Nach Wien ist Salzburg die Landeshauptstadt mit den meisten Nächtigungen – rund 3,3 Millionen waren es im Vorjahr. „Wir wollen dem Overtourism mit Qualität entgegenwirken. Da ist es dringend notwendig eine Grenze einzuziehen“, sagt Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP). Geht es nach ihm, dann ist bei 15.000 Betten Schluss.
Um rechtzeitig die Bremse zu ziehen, wird die Zimmer-Obergrenze für neue Beherbergungsbetriebe von 120 auf 60 herabgesetzt. Alles darüber muss vom Gemeinderat genehmigt werden. Für die Herabsetzung der Grenze braucht es eine Änderung im Raumordnungsgesetz. Der entsprechende Antrag an das Land Salzburg wird heute im Planungsausschuss der Stadt gestellt und schließlich im Gemeinderat beschlossen.
Weitere Hotel-Projekte noch in der Pipeline
Bis die Gesetzesänderung in Kraft tritt, sind bereits weitere Großprojekte in der Pipeline. So steht etwa eine Jugendherberge mit 119 Zimmern am Hauptbahnhof kurz vor der Genehmigung.
Das soll wirklich ein klares Signal an solche Hotel-Investments sein. Bei uns ist kein Platz mehr dafür. Sucht euch eine andere Stadt!
Harald Preuner (ÖVP), Bürgermeister der Stadt Salzburg
Viele solcher Projekte kratzen knapp an der Obergrenze, so Preuner: „Da gibt es noch zwei, drei Projekte, die wir nicht mehr stoppen können. Aber das soll ein klares Signal an solche Hotel-Investments sein. Bei uns ist kein Platz mehr dafür.“
Die neue Obergrenze gilt nur für die Stadt. Andere Gemeinden könnten allerdings nachziehen. Die Wirtschaftskammer begrüßt den Schritt. „Damit ist eine Regulierung möglich“, so Spartenobmann Albert Ebner.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.