Tesla-Chef Elon Musk hat erstmals die Baustelle seiner geplanten Elektroautofabrik in Grünheide bei Berlin besucht. „Wir wollen (...) einen großartigen Platz zum Arbeiten schaffen“, sagte Musk. Er betonte das rasante Tempo des Baus auf dem Gelände nahe der Autobahn A10. „Sie sehen, wie schnell der Fortschritt ist.“ Das sei möglich wegen des Einsatzes von Fertigbau in hoher Qualität.
Er wolle in der Fabrik „coole Autos“ herstellen lassen. Die Fabrik werde „die bedeutendste Autofabrik der Welt sein“. Musk machte auch Späße im Gespräch mit Journalisten. So bezog er sich auf einen Beitrag bei Twitter vom März, als er einen Ort zum Abtanzen unter der Fabrik ins Spiel brachte. „Wann haben wir hier die Rave-Höhle? Das wird großartig“, sagte Musk. Das sei kulturell sehr wichtig. „Wir wollen hier schließlich auch Spaß haben.“
In Brandenburg wird Model Y gebaut
Musk will in seiner neuen E-Auto-Fabrik in Brandenburg eine neue Version des Model Y bauen und dabei die klassische Art der Autoproduktion hinter sich lassen. „Es ist nicht nur eine Kopie des Model Y, es ist ein radikaler Neuentwurf der Technologie, wie ein Auto gebaut wird“ erklärte Musk in einem Video, das am Donnerstag auf der Fan-Webseite „Teslarati“ veröffentlicht wurde.
„Es wird das erste Mal sein, dass es eine Transformation der wesentlichen Fahrzeugstruktur geben wird. Das ist eine ziemlich große Sache. Sowohl die Herstellung, die Konstruktion als auch das Design“, sagte Musk, der bei einem Besuch in Deutschland am Rande der Baustelle seiner neuen Autofabrik in Grüheide mit Fans sprach.
Auch Batterieproduktion denkbar
In der „Gigafabrik“ in Grünheide könnten nicht nur Autos, sondern auch Batteriezellen und ganze Elektroautobatterien gebaut werden, kündigte der Manager bei seiner Stippvisite an. „Ich denke, wir werden hier auch Batterien, Zellen und andere Dinge bauen. Mit diesen könnten Wind- und Solarstrom gespeichert werden.“ Umringt von Fans lobte Musk die Fortschritte beim Bau der Anlage. Er setze auch auf die vielen talentierten Mitarbeiter, die es in der Region gebe. Die neue Fabrik werde sogar besser sein als die in den USA. Tesla wolle nicht nur Autos bauen, sondern den Übergang zu einer nachhaltigen Energieerzeugung beschleunigen.
Zur Fabrik soll auch „Rave-Höhle“ gehören
Drei Dinge seien wichtig: Eine nachhaltige Erzeugung, Speicherung und der Transport. Die Nachrichtenagentur Reuters hatte am Mittwoch über Pläne des Konzerns berichtet, in die Energiebranche einzusteigen. Eine Lizenz zum Handel mit Strom hat der US-Konzern bereits erworben. In einer Umfrage unter den Kunden hat er bereits deren Interesse ausgelotet.
Ab Sommer 2021 sollen in Grünheide rund 500.000 E-Autos im Jahr vom Band rollen. Die komplette umweltrechtliche Genehmigung durch Brandenburg steht noch aus, Tesla baut über vorläufige Genehmigungen auf eigenes Risiko.
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