Dass die Pendler bald auf Busse umsteigen müssen, erscheint Karl Bader nicht so schlimm. „Das ist machbar. Aber den Güterverkehr auf dieser Strecke einzustellen, ist der blanke Wahnsinn“, wettert der VP-Abgeordnete und Ortschef von Rohrbach an der Gölsen. Viele Betriebe habe man in den vergangenen Jahren überzeugen können, ihre Lieferungen auf die Schiene zu verlagern. Bader: „Bereits 80 Prozent der Holztransporte werden per Bahn abgewickelt.“
Werden die Lastenzüge jedoch auf das Abstellgleis geschoben, rollen künftig rund 116 Tonnen Güter auf der B20 aus dem Traisental in die weite Welt. „Das sind mehr als 10.000 Fuhren zusätzlich“, prognostiziert Bader lange Lkw-Kolonnen in den Ortschaften an der Bundesstraße. Dabei wurde erst vor einem Jahr der Güterverladeplatz in St. Aegyd saniert. Bader: „Bei den ÖBB weiß offenbar die eine Hand nicht, was die andere tut!“
Was die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden gegen die drohende Lkw-Lawine tun wollen, steht indes fest. Bleiben Gespräche mit Ressortchefin Bures erfolglos, fahren Holztransporter vor dem Ministerium auf.
von Christoph Weisgram, Kronen Zeitung
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