Im Vorjahr abgedankt
Boliviens Ex-Präsident in Den Haag angezeigt
Die bolivianische Generalstaatsanwaltschaft hat beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag Anzeige gegen Ex-Präsident Evo Morales wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit erstattet. Morales habe seine Anhänger dazu angestiftet, Straßen zu blockieren und mehrere Städte von der Versorgung mit Lebensmitteln sowie dem Zugang zu Ärzten abzuschneiden, teilte die Staatsanwaltschaft Freitag mit.
Mindestens 40 Patienten seien deshalb wegen fehlender Versorgung gestorben, hieß es. Die Anklagebehörde des Internationalen Strafgerichtshofs solle nun Vorermittlungen einleiten. Der 60 Jahre alte Morales lebt derzeit im Exil in Argentinien, nachdem er im November 2019 unter dem Druck des Militärs zurückgetreten war.
Vorwurf des Betrugs bei Präsidentenwahl
Die Opposition und internationale Wahlbeobachter warfen dem ersten indigenen Staatschef des Andenstaats Betrug bei der Präsidentenwahl vor. Derzeit führt eine Interimsregierung in Bolivien die Amtsgeschäfte. Morales wurde in seiner Heimat bereits wegen Terrorismus und Finanzierung terroristischer Aktivitäten angeklagt.
Zudem wird wegen einer angeblichen Beziehung zu einer Minderjährigen gegen ihn ermittelt.
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