Verbale Giftpfeile hat es in der Formel-1-Vergangenheit einige gegeben: Das Verhältnis zwischen Toto Wolff und Mattia Binotto ist völlig „verkühlt“. Eine Kolumne von „Krone“-Reporter und Motorsport-Experte Richard Köck.
Ferrari hat sich mit seinem aktuellen Auto, dem SF1000, völlig vertan. Puncto Motor, puncto Aerodynamik. Um aus dieser Talsohle rauszukommen, kann es laut Teamchef Mattia Binotto „Jahre dauern“. Für die Tifosi ein Desaster. Gerade vor dem Heimrennen in Monza, wo alljährlich atmosphärisch die Hölle los ist.
„Aber“, sagt Mercedes-Teamchef Toto Wolff, „im ganzen Rundherum merkt man das Ferrari-Dilemma gar nicht. Auf dem Flughafen waren alle sehr freundlich zu mir. Die Fans der Scuderia, die die Formel 1 auch verstehen, die erkennen auch die Leistung der anderen an.“ Über sein Verhältnis zu Binotto will Wolff nach ein paar verbalen Giftpfeilen nicht mehr viel sagen, außer: „Unser Verhältnis ist etwas verkühlt, das aber schon seit längerer Zeit.“
Von Mitleid mit den „Roten“ will man bei Red Bull Racing nichts hören. „So wie die im Vorjahr mit ihren Motorschummeleien agiert, uns den zweiten WM-Platz und damit viel Geld gekostet haben, ist Mitleid das falsche Wort“, sagt Motorsportchef Helmut Marko, betont aber: „Es tut weh, zu sehen, wo sie herumfahren. Das ist aber keine Genugtuung. Wir wollen gerne gegen ein starkes, den Regeln entsprechendes Ferrari-Team fahren und es schlagen.“
Richard Köck, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.