Nach Traum-Auftakt

Verwunderung bei Foda – große Sorgen um ÖFB-Stütze

Fußball International
05.09.2020 07:31

Österreichs Fußball-Teamchef Franco Foda war die Zufriedenheit über den gelungenen Start in die Nations League deutlich anzumerken. Dass es am Freitag in Oslo im ersten Länderspiel nach einer über neunmonatigen Corona-Pause trotz Probleme im Vorfeld zu einem verdienten 2:1-Auswärtssieg gegen Norwegen reichte, sorgte bei dem Deutschen für große Freude und sogar leichte Verwunderung. Sorgen bereitet dem Nationalteam jedoch Martin Hinteregger, der verletzt vom Platz musste: „Es kann eine schlimme Verletzung sein, es kann aber auch weniger schlimm sein“, so die wichtige Stütze.

„Ich war etwas überrascht, dass wir über 90 Minuten so ein hohes Tempo gegangen sind, das konnte man so nicht erwarten. Die Spieler sind mitten in der Vorbereitung und haben keinen Rhythmus, deshalb bin ich sehr stolz auf sie“, erklärte Foda. Einige seiner Akteure haben aufgrund der Corona-Pause und der dadurch verschobenen Europacup-Bewerbe nur wenige Trainingseinheiten in den Beinen, andere stecken mitten in der Vorbereitung. Zudem fehlten Stammspieler wie David Alaba, Marko Arnautovic, Konrad Laimer und Valentino Lazaro.

(Bild: GEPA)

Lob für Neulinge und Sabitzer
„Wir haben die Ausfälle in der Mannschaft nicht groß thematisiert, das gehört im Fußball dazu. Man muss das kompensieren“, meinte Foda. In Abwesenheit diverser arrivierter ÖFB-Akteure machten andere auf sich aufmerksam, so etwa Debütant Christoph Baumgartner. „Er bereichert unsere Mannschaft, ist schnell und hat auf engem Raum gute Lösungen“, sagte der 54-Jährige über den Hoffenheim-Profi.

(Bild: GEPA pictures)

Teamchef-Lob gab es auch für den zweiten ÖFB-Neuling Adrian Grbic, der im Gegensatz zu Baumgartner erst im Finish zum Einsatz kam. „Beide können der Mannschaft weiterhelfen. Das gibt mir mehr Optionen. Im nächsten Jahr stehen die WM-Qualifikation und die EM vor der Tür. Da ist es das Schönste für einen Trainer, wenn er die Qual der Wahl hat.“

Überzeugend agierte auch Marcel Sabitzer, der aus einem Elfmeter das zweite Tor der Österreicher erzielte. „Er hat sich in den letzten Monaten noch einmal extrem nach vorne entwickelt und ist zu einer absoluten Spielerpersönlichkeit gereift“, stellte Foda fest.

(Bild: GEPA)

„Starke Schmerzen“: Hinteregger droht Ausfall
Sabitzer trug ab der 40. Minute die Kapitänsschleife, nachdem Martin Hinteregger wegen einer Knöchelverletzung den Platz verlassen hatte. Da der Frankfurt-Profi für das Montag-Match in Klagenfurt gegen Rumänien wohl äußerst fraglich ist, könnte Sabitzer die ÖFB-Auswahl erstmals aufs Feld führen. „Ich bin in der dritten Minute umgeknickt, es wurde von Minute zu Minute schlimmer, ich konnte nicht mehr richtig laufen. Es kann eine schlimme Verletzung sein, es kann aber auch weniger schlimm sein. Bei der Auswechslung hatte ich starke Schmerzen. Ich merke schon, dass da nicht alles okay ist“, so Hinteregger.

(Bild: GEPA )

Foda betonte allerdings, der in der Schlussphase eingewechselte Julian Baumgartlinger bleibe der etatmäßige Spielführer. „Wenn mein Kapitän zu 100 Prozent fit ist, spielt er“, erklärte der Coach. Baumgartlinger hat nach dem Europa-League-Aus mit Leverkusen erst wenige Trainingseinheiten absolviert und wird daher möglicherweise auch am Montag zunächst auf der Bank sitzen.

„Könnte Umstellungen geben“
Mit welcher Aufstellung gegen die mit einem Heim-1:1 gegen Nordirland gestarteten Rumänen begonnen wird, wollte Foda naturgemäß nicht verraten und meinte lediglich: „Es könnte die eine oder andere Umstellung geben.“ Der Teamchef ließ auch offen, ob er im Tor wieder auf Alexander Schlager setzt. „Ich werde am Montag entscheiden, wer spielt.“

(Bild: APA/EXPA/JOHANN GRODER)

Schlager bekam gegen in Oslo nicht wirklich die Gelegenheit, sich für weitere Einsätze zu empfehlen - beim Tor von Erling Haaland war der LASK-Schlussmann machtlos, ansonsten gab es für den Goalie sehr wenig zu tun. „Die Norweger hatten nur ganz wenige Möglichkeiten, unser Sieg war absolut verdient“, resümierte Foda.

(Bild: GEPA)

Haaland war mit Ausnahme seines Treffers bei der ÖFB-Defensive gut aufgehoben. „Doch bei seinem Tor hat man schon seine individuelle Klasse gesehen“, sagte Foda. Die erste norwegische Heimniederlage seit dem 0:3 gegen Deutschland vor vier Jahren und den ersten österreichischen Sieg über die Skandinavier seit 41 Jahren konnte aber auch der Dortmund-Star nicht verhind

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(Bild: KMM)



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