Völliges Chaos bei den US Open! Das Drittrunden-Match zwischen Alexander Zverev und Adrian Mannarino (6:7, 6:4, 6:2, 6:2) ging erst nach einer stundenlangen Warterei über die Bühne. Der Grund: Der Staat New York wollte den Franzosen stoppen, sogar eine Absage stand im Raum.
„Wir wurden darüber informiert, dass es nur eine sehr geringe Chance gibt, dass wir spielen werden“, schildert Zverev nach der Partie, die er in vier Sätzen für sich entscheiden konnte. Weil Mannarino zu einer Gruppe von Spielern gehöre, die sich nach engem Kontakt mit dem positiv auf das Coronavirus getesteten Benoit Paire an ein noch strengeres Sicherheitsprotokoll halten müssen, verzögerte sich das Spiel.
„Es war politisch“, erklärt Zverev. Der Staat New York wollte, dass Mannarino nicht antritt. Es hieß plötzlich von politischer Stelle, dass der Franzose als einer von Paires Kontakten ausgeschlossen werden müsse - nachdem er bereits die ersten beiden Runden gespielt hatte. Zweimal wurde die Anfangszeit der Partie neu angesetzt, zweimal wieder verworfen - jedes Mal mit Zverevs Einverständnis.
Nach intensiven Debatten und offenbar einem Machtwort von New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo durfte Mannarino mit mehrstündiger Verspätung dann doch noch zu der Partie antreten. Zverev ließ sich von der Ungewissheit nicht beeinflussen und gewann nach Startproblemen mit 6:7(4),6:4,6:2,6:2. Nun wartet mit Alejandro Davidovich Fokina, der Erstrunden-Bezwinger von Dennis Novak.
Becker: Absage wäre „Skandal“
Deutliche Worte fand einmal mehr Legende und TV-Experte Boris Becker. Eine Absage wäre „ein Skandal“ gewesen, so der Deutsche gegenüber Eurosport. Warum Mannarino zwei Matches spielen durfte und erst vor Runde drei in den Augen des Staates New York zum Problem wurde, ist unklar.
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