Ungelöste Fälle

Fieberhafte Suche nach Mörder von Eleonore A.

Salzburg
06.09.2020 14:04

Eleonore A. wurde vor einer Woche in ihrer Wohnung in der Maxglaner Gorianstraße mit 28 Stichen ermordet und danach in einen Teppich eingewickelt. Zwei Tage später fand sie eine Bekannte. Während das Landeskriminalamt in diesem Fall noch ermittelt, musste die Akte von so manchem Mord ungeklärt geschlossen werden.

Laut Obduktion wurde Eleonore A. (81) erst zwei Tage nach ihrem Tod gefunden. Aufgrund der hohen Anzahl an Stichen vermuten die Ermittler eine Beziehungstat hinter dem grausamen Mord an der pensionierten Bankbeamtin. „Wie lange die Ermittlungen noch andauern, kann man nicht absehen“, so Polizeisprecher Hans Wolfgruber. Aber ungelöste Mordfälle sind in Österreich laut Polizei sehr unwahrscheinlich. Dennoch gab es davon in den letzten 20 Jahren zumindest sechs in Salzburg.

Mord vor Ex-Elmo-Kino bis heute ein Rätsel

Der jüngste sogenannte „Cold Case“ stammt aus dem Jahr 2011. Er blieb bis heute ergebnislos. Die damals 38-jährige Serbin Ljubica K. wurde vor dem ehemaligen Elmo Kino mit zwei Messerstichen in Brust und Bauch ermordet. Die Tatwaffe, eine zwölf Zentimeter lange Messerklinge, konnte sichergestellt werden. Ihr Griff fehlt jedoch bis heute. Laut ihrer Familie hatte K. mit niemandem Streit, sei sogar ein beliebter Mensch gewesen. Rund 70 Zeugen wurden im Zuge der Ermittlungen zu dem Fall befragt. Was die Gründe für den Mord an der jungen Frau waren, bleibt wohl für immer ein Rätsel. Die Kriminalisten kamen dem Täter nie auf die Spur.

Unbekannter erdrosselte Frau und legte Brand

Ein weiterer ungelöster Mordfall spielte sich 2008 in Salzburg-Liefering ab: Maria G. (69) wurde in ihrer Wohnung in der Stauffeneggstraße tot im Bett gefunden. Jemand hatte die Pensionistin erdrosselt und danach die Wohnung in Brand gesetzt, um die Spuren zu verwischen. Ein Pongauer stand unter Mordverdacht - die Ermittlungen gegen ihn wurden jedoch eingestellt. Bis heute sitzt kein Täter für diese Gewalttat im Gefängnis.

Mord im Mirabellgarten bis heute ein Rätsel
2004 wurde der damals 59-jährige Halleiner Wilhelm S. im Mirabellgarten tot aufgefunden. Zuerst nahm die Polizei an, dass er von einer Mauer gestürzt war. Doch die Obduktion ergab etwas anderes. „Der Mann erlitt stumpfe Gewalteinwirkung im Rückenbereich und schwere innere Verletzungen“, so die Kriminalisten. Er verstarb folglich an inneren Blutungen. Eine Spur führte die Ermittler zu dem Algerier Gorri Ahence. Doch dieser ist bis heute untergetaucht.

Ebenfalls einen Mann ereilte 2007 ein rätselhaftes Schicksal. Ein bosnischer Autohändler (41) wurde in Hof, nahe des Fuschlsees, durch einen Schuss in den Hinterkopf getötet. Der Täter könnte sich laut Ermittlern in Serbien aufhalten, ist jedoch immer noch auf freiem Fuß.

Kriminalstatistik zeigt: Salzburg relativ sicher 
In mehr als der Hälfte der Gewaltdelikte gab es eine Täter-Opfer-Beziehung. In Salzburg gab es 2019 drei Morde. Das Bundesland liegt somit an zweiter Stelle mit den wenigsten Morden in Österreich.

Porträt von Karina Langwieder
Karina Langwieder
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