Ewiges Eis? Nein, vergängliches Eis. Jedes Jahr schmelzen die Gletscher in unseren Alpen, am Dachstein etwa wird in zehn Jahren nicht mehr viel übrig sein, prognostiziert Stefan Gatt. Mit der Initiative „Climbers for Future“ möchte er aufrütteln und campiert dafür bis Sonntagmittag auf dem Wiener Heldenplatz.
„Es ist ein Trauerspiel“, sagt Bergsteiger Gatt über das Schmelzen der Gletscher in den Alpen, das er selbst beobachtet. Am Beispiel des Dachsteins, des höchsten steirischen Bergs, zeigt sich die Dramatik. Jahr für Jahr wird die Eisschicht um etwa 30 Meter kürzer und zwei Meter dünner. Gatts düstere Prognose: „In etwa zehn Jahren wird es nur noch ein paar Schneeflecken und Eisreste geben.“
So bedroht sind alle Gletscher in den Alpen, selbst die bekannte Pasterze am Großglockner ist keine Ausnahme. Gatt will das nicht hinnehmen. Inspiriert von Greta Thunberg und ihrer „Fridays for Future“-Bewegung hat er die „Climbers for Future“, also die Kletterer für eine gute Zukunft, gegründet. „Wir sind Menschen, denen die alpine Natur am Herzen liegt“, so Gatt.
Druck auf Politik soll erhöht werden
Bislang ist man in der Öffentlichkeit kaum aufgetreten, nun ändert sich das. Eine Petition zum Erhalt der alpinen Gletscher wurde initiiert: „Wir brauchen keine weiteren Skigebiete und keine weitere Bodenverdichtung, sondern einen intakten Bergwald“, sagt der Initiator. Von Samstag auf Sonntag übernachteten Gatt und weitere Aktivisten zudem in Zelten auf dem Wiener Heldenplatz. Der Druck auf die Politik soll erhöht werden.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.