Wüste Attacke
Türkischer Minister: „Kurz-Politik ist islamophob“
Der türkische Außenminister Mesut Cavusoglu hat Bundeskanzler Sebastian Kurz heftig attackiert. Die politische Linie des ÖVP-Chefs basiere auf „Xenophobie, Rassismus und Islamophobie“, wetterte der Politiker. Kurz hatte zuvor erklärt, die EU dürfe sich vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan nicht erpressen lassen, und sich im Erdgasstreit mit Griechenland solidarisch erklärt.
Kurz und seine Ideologie seien „die größte Bedrohung für die Europäische Union und ihre Werte“, schreib Cavusoglu auf Twitter. Zuvor hatte sich der Bundeskanzler ebenfalls via Twitter zum Erdgasstreit sowie der Migrantionsproblematik geäußert und betont, die EU dürfte sich von Erdogan „weder bedrohen noch erpressen lassen“: „Es braucht vielmehr volle Solidarität mit Griechenland und einen ordentlichen Schutz der EU-Außengrenzen.“
Erdogan droht erneut im Gasstreit
Im Streit zwischen Ankara und Athen um Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Griechenland erneut mit Konsequenzen gedroht. Die Türkei sei in dem Konflikt „zu allen Möglichkeiten und allen Konsequenzen bereit“, sagte Erdogan am Samstag in einer Rede in Istanbul.
Seit der Entdeckung reicher Gasvorkommen im östlichen Mittelmeer gibt es heftigen Streit um deren Ausbeutung. Neben Griechenland und der Türkei erhebt auch Zypern Anspruch auf die Seegebiete. Ankara und Athen untermauern ihren Anspruch durch die Entsendung von Kriegsschiffen. Die Beziehungen zwischen den beiden NATO-Mitgliedern sind deshalb extrem angespannt.
Video: Walter Feichtinger, Experte für Sicherheitspolitik, und Kurt Seinitz, Außenpolitik-Experte der „Krone“, analysieren den Gasstreit bei „Moment mal“
Militärmanöver angekündigt
Für Sonntag haben die türkischen Streitkräfte eine weitere Militärübung in der Region angekündigt. Das Manöver soll demnach in der Türkischen Republik Nordzypern stattfinden, die nur von der Türkei anerkannt wird, und fünf Tage dauern.
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