Im Ennstal werden die Weichen neu gestellt: Die Maschinenfabrik Liezen und Gießerei (MFL) hat den Lockdown genutzt, um neue Innovationspartnerschaften auf Schiene zu bringen. So soll künftig in Liezen ein europäisches Kompetenzzentrum für den Schienenverkehr entstehen.
Entwicklung, Neufertigung, Instandhaltung und Reparatur von Schienenfahrzeugen: Im europäischen Kompetenzzentrum für den Schienenverkehr haben sich die Obersteirer viel vorgenommen. „Wir wollen in der Fertigung von anspruchsvollen Bahnprodukten, also vom Bauteil bis zum kompletten Schienenfahrzeug, endgültig international durchstarten“, gibt MFL-Geschäftsführer Herbert Decker die Marschroute vor, die da heißt: volle Konzentration auf den globalen Bahnmarkt!
„Die Coronakrise bringt Einschnitte mit sich, aber auch die Chance, Dinge neu zu denken. Wir sehen im Schienenverkehr großes Zukunftspotenzial, darum haben wir diese strategische Kursoptimierung vollzogen“, berichtet Decker. Dafür haben die Liezener in den letzten Monaten die Bahn frei für neue Geschäfte und Kooperationen gemacht: Unternehmensstruktur, Marktauftritt und Fertigungstechnologien werden nun ganz auf den Bahnsektor fokussiert.
Investitionen in Ausarbeitung
Nötige Investitionen für die Erweiterung hin zum Fertigungszentrum sind bereits in Ausarbeitung: Konkret soll etwa in Schweißroboteranlagen für Teil- und Unterbaugruppen sowie in Prüf- und Messmittel zur Sicherstellung der für die MFL entscheidenden Qualität investiert werden.
Dazu könnte bereits mit Ende September die Kurzarbeit im Unternehmen beendet werden - die Überprüfungen laufen gerade. „Die Aufbruchsstimmung darf allerdings nicht über die durch Corona verursachten wirtschaftlichen Herausforderungen hinwegtäuschen,“ mahnt Decker.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.