Initiative „Vitalpin“

Corona-Petition, um die Wintersaison zu retten

Tirol
07.09.2020 11:20

„Bitte endlich Klarheit für die Wintersaison!“ - Vitalpin, die Interessensgemeinschaft für alpines Wirtschaften, fordert in einer Petition ein Corona-Regelwerk, das Betrieben die Planung ermöglicht und Reisenden Vertrauen bietet. Allein in Österreichs Alpen seien 62.000 Jobs in Gefahr, wenn die Branche einen Bauchfleck landet.

Der Verein Vitalpin vereint 130 führende Köpfe aus der Tourismusbranche. Geschäftsführerin Theresa Haid verweist auf eine kürzliche Insider-Einschätzung, wonach ein Nächtigungsminus von rund 32 Prozent droht (Studie der Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsforschung, GAW).

Enge Verflechtung auch mit anderen Branchen
Betroffen seien dann auch die mit dem Tourismus wirtschaftlich verflochtenen Branchen Handel, Bau, Verkehr und Logistik sowie Kunst und Kultur (letztere durch Veranstaltungen). Haid warnt: „Das Fortbestehen des alpinen Tourismus hängt in hohem Maße vom bevorstehenden Winter ab.“

Theresa Haid (GF Vitalpin) und Hannes Parth (Obmann Vitalpin) fordern die Regierungen der Alpenländer zum Handeln auf. (Bild: Vitalpin/Jochum)
Theresa Haid (GF Vitalpin) und Hannes Parth (Obmann Vitalpin) fordern die Regierungen der Alpenländer zum Handeln auf.

Vitalpin-Obmann Hannes Parth (Ex-Vorstand der Silvrettaseilbahn in Ischgl) will gegen die „schlimmste Krise unserer Generation“ eine enge Abstimmung mit den Regionen im Alpenraum. Dies hatte auch – wie berichtet – Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) beim Tirol-Besuch am Samstag angekündigt. Ebenso, dass es Mitte September verbindliche Regeln für die Saison geben werde.

Vitalpin nennt „fünf einfache Maßnahmen“, die man an die Regierungen im Alpenraum übermittelt:

  • Maskenpflicht: Sie soll in allen Öffis und in geschlossenen Räumen verpflichtend sein, auch in Wartezonen ohne Mindestabstand.
  • Tests und Kontaktverfolgung: Screeningstationen sollten rund um die Uhr besetzt sein, gefordert werden Ergebnisse binnen 24 Stunden auch am Wochenende. Dass enge Kontaktpersonen (K 1) auch bei negativem Test in Quarantäne müssen, sei wirtschaftsschädigend.
  • Für Reisen sollten internationale Corona-Standards entwickelt werden – etwa bei Grenzwerten für Reisewarnungen (ab wie vielen Infizierten pro 100.000 Einwohnern eine solche gilt).
  • Reisewarnungen sollten nicht pauschal für ein Land verhängt werden, sondern regional begrenzt.
  • Veranstaltungen mit nächtlichen Partys und Après-Ski sollten „verantwortungsvoll reduziert“ werden. Limitierte Öffnungszeiten oder Pausen zum Lüften seien hinzunehmen. Vitalpin verlangt aber Entschädigungen für Umsatzeinbußen.

 Andreas Moser, Kronen Zeitung

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