Der börsennotierte Kartonproduzent Mayr-Melnhof hat am Montag bekannt gegeben, dass der Betrieb einer Kartonmaschine am Standort Hirschwang an der Rax in Niederösterreich aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich sei. Davon betroffen sind rund 130 Mitarbeiter, deren Jobs somit wegfallen. Die gestiegenen Marktanforderungen sowie das Alter der Maschine mit Baujahr 1952 würden einem Fortbestand entgegenstehen, hieß es in einer Aussendung des Konzerns.
Der Zeitpunkt für den Schritt ist nach Angaben eines Sprechers offen, angepeilt wird eine Durchführung noch in diesem Jahr. Gespräche über einen Sozialplan seien bereits aufgenommen worden. „Die Versorgung der Kunden aus anderen Werken der Mayr-Melnhof Gruppe ist sichergestellt.“ Das Ergebnis der Kartondivision werde voraussichtlich mit 25 Mio. Euro belastet.
Zeitpunkt der Stilllegung noch unklar
Für etwa zehn bis 15 Prozent der Beschäftigten werde es die Möglichkeit zum Wechsel innerhalb der Mayr-Melnhof-Gruppe geben, wurde seitens des Unternehmens betont. Der genaue Zeitpunkt für die Stilllegung der Kartonmaschine sei „Gegenstand von Verhandlungen mit der Belegschaftsvertretung“ hieß es. Der Großbrand am Hirschwanger Areal vom Februar sei kein Grund für die nun eingeleiteten Maßnahmen.
Schlechte Nachricht für Wirtschaftsstandort
Als „äußerst schlechte Nachricht für den Wirtschaftsstandort Niederösterreich“ bezeichneten die Landesräte Jochen Danninger und Martin Eichtinger (beide ÖVP) in einer Aussendung den geplanten Schritt. Unverzüglich sei mit dem Eigentümer Kontakt aufgenommen worden.
Der betroffene Standort Hirschwang soll sich zukünftig auf die bestehende Faltschachtelproduktion mit 215 Mitarbeitern konzentrieren. Derzeit prüfe man Investitionen zur Stärkung des Standorts in diesem Bereich.
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