„Still und heimlich wurde die Errichtung eines Luxus-Campingplatzes beschlossen und wird nun auch ohne Rücksicht auf eines der letzten Naturrefugien in diesem schmalen Tal und ohne Einbindung der Anrainer durchgezogen“, ist Monika Kadi von der Gemeindepolitik in Hinterstoder enttäuscht.
Noch mehr Autos befürchtet
Acht Kilometer vom Zentrum der Ski-Weltcup-Gemeinde soll im Frühjahr ein Fünf-Sterne-Ressort für Camper eröffnen. Kadi: „Geplant ist eine Wellness-Landschaft, der Wasserverbrauch wird enorm sein!“ Mit Kurt Baumschlager ist ein weiterer Anrainer verärgert. Er fürchtet noch mehr Autos. Bereits jetzt sorgen Besucher des nahegelegenen Schiederweihers oder Bergsteiger für regen Verkehr.
Preis für Grünland angeboten
Er hat auch erfahren, dass Carl Herzog von Württemberg, dessen Familie in Hinterstoder die Gipfel der Spitzmauer und des Großen Priels besitzen, das Grundstück „retten“ wollte. Baumschlager: „Der Herzog hat der Gemeinde einen Preis für Grünland angeboten, da er auf dem Gelände nichts bauen will. Er war aber nicht bereit, den viel höheren Preis für Bauland zu bezahlen.“
Bürgermeister Helmut Wallner (VP) versteht die Aufregung nicht: „Es gab dort bereits eine Unterkunft. Und heimlich haben wir nicht gehandelt. Der einstimmige Gemeinderatsbeschluss wurde auch in der Gemeindezeitung veröffentlicht. Das Camp wird für 15 bis 20 Jobs sorgen!“ Dass die Camp-Besitzer jetzt schon um Gäste werben, sei ein Fehler. Wallner: „Viel zu voreilig!“
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