Jetzt ist Schluss mit lustig: Kurz vor 17 Uhr umstellten mehrere Polizisten am Montag die Jagdhütte von Welfenprinz Ernst August (66) in Grünau im Almtal. Das Welser Gericht hatte die Festnahme angeordnet. Dem Adeligen werden gefährliche Drohung sowie Sachbeschädigung und Nötigung vorgeworfen.
Ernst August von Hannover hatte durch seine Ausraster zuletzt wieder einmal für internationales Aufsehen gesorgt. Zuerst wurde er am 15. Juli nach einer Attacke auf die Polizei in die Psychiatrie eingewiesen. Knapp eine Woche später soll der Welfenprinz mit einem Baseballschläger bewaffnet zur Polizeiinspektion Scharnstein gefahren sein - und zwei Beamte mit dem Erschlagen bedroht haben. Der Prominente wurde daraufhin dem Vernehmen nach von seiner Familie wochenlang betreut und quasi aus dem Verkehr gezogen.
Polizisten vor Ort mit Bodycams ausgerüstet
Inzwischen wurden die Beamten der zuständigen Polizeiinspektion Scharnstein eigens mit Bodycams ausgerüstet. Diese kamen am Montag zum Einsatz. Denn eine Bedienstete hatte Anzeige erstattet, weil sie und ihr Ehemann von Arbeitgeber Ernst August gefährlich bedroht und genötigt worden sein sollen.
Der 66-Jährige soll die beiden Eheleute aufgefordert haben, sich zu „schleichen“, sonst werde er ihnen einen Schlägertrupp schicken: Außerdem soll der Prinz ein Verkehrszeichen ausgerissen und ein Fenster eines Objektes der Herzog-von-Cumberland-Stiftung eingeschlagen haben.
Daraufhin reichte es dem Welser Gericht. Es wurde eine Festnahmeanordnung ausgegeben, die kurz nach 17 Uhr umgesetzt wurde.
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