Aufatmen beim AMS: Der für heuer geplante Abbau von 150 Planstellen ist vorerst vom Tisch. Stattdessen erhält das Arbeitsmarktservice aufgrund der coronabedingten Arbeitsmarktkrise bis Ende 2023 350 neue Planstellen auf befristeter Basis, wie Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Dienstag ankündigte.
„Das zusätzliche Personal soll das AMS vor allem bei der Abwicklung der Kurzarbeit unterstützen“, sagte Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) nach der Einigung mit dem Arbeitsministerium auf die Personalaufstockung. Rund 100 Personen der Buchhaltungsagentur des Bundes sollen demnach dem AMS personell unter die Arme greifen. Ziel sei es, „dass das AMS bestmöglich arbeiten kann und auf einen möglichen Anstieg der Arbeitslosen- und Kurzarbeitszahlen im Herbst vorbereitet ist.“
Außerdem soll das AMS technisch modernisiert werden. Arbeitsministerin Aschbacher hat den Verwaltungsrat des Arbeitsmarktservice gebeten, die derzeitige EDV- und Prozessarchitektur des AMS zu evaluieren. Treffsicheres Matching und ausreichende technische Ausstattung seien zentrale Erfolgsfaktoren für die Arbeitslosenvermittlung.
AMS fordert 652 Mitarbeiter mehr - sonst Streik
Der AMS-Betriebsrat hatte in den vergangenen Wochen vehement auf mehr Personal gedrängt. Gefordert werden 652 zusätzliche Stellen. Gibt es die nicht, könnte gestreikt werden. Die Urabstimmung über gewerkschaftliche Kampfmaßnahmen läuft vom 17. August bis zum 11. September. Im Jahr 2019 beschäftigte das AMS in 104 regionalen Geschäftsstellen einschließlich sechs Zweigstellen rund 6181 Mitarbeiter (5540 Vollzeitäquivalente).
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