Österreich wird den „European Plastics Pact“, der eine deutliche Reduktion von Plastikmüll vorsieht, unterzeichnen. Damit sollen 2025 alle Plastik-Verpackungen und Einwegplastik-Produkte so weit als möglich wiederverwendbar, jedenfalls aber recycelbar sein. „Der Kampf gegen Müll ist mir ein großes Anliegen“, betont Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die Österreich zu einem „Vorreiterland“ machen will. Derzeit sei Österreich ein „Land der Plastikmüllberge“.
Weltweit hat sich die Kunststoffproduktion über die vergangenen 50 Jahre verzwanzigfacht und steigt weiter an. „Plastikmüll ist zu einem globalen Umweltproblem geworden“, so die Ministerin. Es sei an der Zeit, „gegen die Entstehung und Zunahme von Plastikabfällen weitere, ambitionierte Maßnahmen zu setzen, um Mensch und Umwelt vor negativen Auswirkungen der Plastikabfälle zu schützen und Österreich hin zu einer modernen Kreislaufwirtschaft zu entwickeln“.
Gewessler präsentierte am Montag ihren Drei-Punkte-Plan. Im Kampf gegen Plastikmüll will sie ein Pfand auf Einwegflaschen einführen und verbindliche Quoten für Mehrweggetränkeverpackungen im Handel festschreiben.
Widerstand von der ÖVP
Aus den Reihen der ÖVP kam daraufhin prompter Widerstand, dem Gewessler jedoch gelassen entgegensieht. Die Bevölkerung sei auf ihrer Seite, den Menschen sei eine Reduktion der Müllberge ein großes Anliegen. Einen wichtigen Schritt soll hier auch die Teilnahme Österreichs am Europäischen Plastik-Pakt setzen. Dieser sieht vor, dass bis 2025 alle Plastikverpackungen und Einwegplastikprodukte so weit wie möglich wiederverwendbar, jedenfalls aber rezyklierbar sind. Der Einsatz dieses Plastiks soll bis 2025 um zumindest 20 Prozent reduziert werden.
Weiters soll die Sammlungs-, Sortierungs- und Recyclingkapazität für Plastikverpackungen und Einwegplastikprodukte um 25 Prozent erhöht werden und eine hohe Materialqualität erreicht werden. Auch sollen plastikverarbeitende Betriebe zumindest 30 Prozent Rezyklat in neuen Produkten einsetzen müssen.
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