„Das sind wir unserem guten Ruf einfach schuldig.“ Die Absage des alljährlichen Gnigler Krampuslaufes ist für Organisator Hannes Brugger alternativlos. Denn: „Es wäre unmöglich, die Auflagen in Zeiten wie diesen zu erfüllen“, sagt der Obmann der „Alt Gnigler Krampus Perchten Pass“.
Mehr als 10.000 Besucher strömen jedes Jahr zu dem Spektakel. Die vorgeschriebenen Abstandsregeln können da nicht eingehalten werden. „Die Zuschauer können von vielen Seitenstraßen zur Laufstrecke – sie alle zu erfassen ist einfach unmöglich“, sagt Brugger. Den Lauf in Zeiten von Corona in einer kleineren Form stattfinden zu lassen, sei keine Alternative gewesen: „Entweder gescheit, oder eben gar nicht.“ Der Lauf hätte am 1. Adventsamstag stattfinden sollen.
Krampusläufe in diesem Winter live im Internet?
Bereits vor mehreren Wochen musste die „Igonta Pass“ ihre traditionelle Maskenausstellung auf der Halleiner Pernerinsel wegen der hohen Corona-Auflagen absagen. Der Halleiner Altstadtlauf – ebenfalls organisiert von der „Igonta Pass“ – steht auf der Kippe. Eine Entscheidung soll es Ende September geben. Viele Krampusgruppen warten noch zu, doch die Zeichen stehen vielerorts auf Absage. Manche geben sich erfinderisch. Erste Passen überlegen gar, ihre Läufe in diesem Jahr unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu absolvieren – und dafür live im Internet zu übertragen.
Es wird jedenfalls eine außergewöhnliche Adventzeit. „Die traditionellen Hausbesuche rücken stärker in den Mittelpunkt“, sagt „Gnigler“-Obmann Brugger. Und: „Unsere Burschen werden sich darum reißen, zumindest dabei ihre Masken aufsetzen zu dürfen.“
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