Mit Ende September kommen die Impfstoffe in den Salzburger Apotheken an. 22.000 Rationen werden geliefert. Die Nachfrage ist groß, zahlreiche Salzburger lassen sich den Impfstoff bereits im Vorhinein reservieren.
„Im Vorjahr mussten wir einiges wegschmeißen. Heuer will sich jeder impfen lassen“, berichtet Maria Kedwani-Künßberg von der Tauern-Apotheke in Altenmarkt. Die Grippe-Impfung ist laut der Pongauer Apothekerin heuer besonders nachgefragt - im Gegensatz zu den vergangen Jahren. Dafür verantwortlich ist die Corona-Pandemie.
Aufgrund des grassierenden Virus raten Mediziner derzeit zur Impfung. „Wenn es weniger Grippeerkrankte gibt, werden auch die Hausärzte und die Spitäler entlastet und somit das gesamte Gesundheitssystem“, erklärt Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Verkauft wird der Impfstoff jedoch erst mit Ende September. Viele Salzburger bestellen sich darum bereits im Vorhinein einen Impfstoff . „Ja, es stimmt, auch bei uns in den Salzburger Apotheken reservieren einige Kunden schon jetzt einen Grippe-Impfstoff. Meist sind es Stammkunden oder Menschen, die von der jeweiligen Apotheke versorgt werden und auch in der Nähe wohnen“, bestätigt Apothekerkammer-Präsidentin Kornelia Seiwald.
Es ist davon auszugehen, dass alle 22.000 Impfstoffe verkauft und keine Restbestände übrig bleiben werden.
Apothekerkammer-Chefin Kornelia Seiwald
22.000 Dosen sind heuer am freien Markt in Salzburg verfügbar. „Das ist die gleiche Anzahl wie im Vorjahr. Mehr Grippe-Impfstoff für Salzburg gibt es nicht, weil die Bestellung und Produktion durch die Industrie immer mehrere Jahre im Voraus geschieht. Niemand hat mit Corona gerechnet“, erklärt Seiwald. Davon ausgenommen ist der Impfstoff für die bundesweiten Gratis-Impfungen für Kinder.
Preis heuer um fast ein Drittel günstiger
Gemeinsam mit der Gesundheitskasse starten die Apotheken ab 1. Oktober auch in diesem Jahr wieder eine Impf-Aktion. „Wir bieten den Impfstoff um 16,90 Euro pro Impfdose an. Regulär würde der Impfstoff fast 23 Euro kosten“, betont Seiwald. Die Impf-Aktion sei österreichweit einzigartig.
Über die seit der Corona-Pandemie verstärkte Impfbereitschaft der Salzburger ist die Präsidentin jedoch froh. „Die Grippe wird sehr häufig unterschätzt. Die Österreicher waren - entgegen aller Expertenmeinungen - sehr impfmüde. In früheren Zeiten war der Grippe-Impfstoff eigentlich immer ein Ladenhüter.“
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