Nawalny-Vergiftung
Pompeo: Anschlag kam wohl aus Regierungskreisen
US-Außenminister Mike Pompeo lehnt sich mit seinen Aussagen zum Giftanschlag auf den Kreml-Kritiker Alexej Nawalny weit aus dem Fenster. Seiner Einschätzung nach gebe es eine „erhebliche Wahrscheinlichkeit“, dass hohe Regierungsmitarbeiter hinter dem Anschlag steckten, sagte Pompeo am Mittwoch in einem Radiointerview.
Es habe sich um den Versuch gehandelt, „einen Dissidenten zu vergiften“. Moskau jedoch weist jede Schuld an dem Gesundheitszustand des Oppositionellen zurück, der in der Berliner Universitätsklinik Charité behandelt wird.
G7-Staaten fordern rasche Aufklärung
Die G7-Staaten, zu denen auch die USA gehören, hatten am Dienstagabend schnellstmögliche Aufklärung von Russland über den Fall verlangt. Moskau müsse „dringend“ die Täter hinter der „bestätigten Vergiftung“ der Justiz übergeben, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der G7-Außenminister. Russland müsse „volle Transparenz schaffen, wer verantwortlich ist“. Jede Nutzung chemischer Waffen sei „inakzeptabel“.
Deutschland sieht Vergiftung als erwiesen an
Nach Angaben der deutschen Regierung ist „zweifelsfrei“ erwiesen, dass der 44-jährige Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin in Russland mit einem chemischen Nervenkampfstoff aus der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde.
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