Innsbruck und die Bezirke Kufstein und Schwaz sind nun von der „Gelb-Phase“ der Corona-Ampel betroffen. Bezirkshauptmann Michael Brandl spricht in diesem Zusammenhang von „erschwerenden Begleiterscheinungen“. Doch die Umschaltung hat zum Beispiel auch Auswirkungen auf den Start des Schuljahres.
Tirol mutiert (wieder einmal) zum Sorgenkind in der Corona-Pandemie. In drei Bezirken blinkt die Ampel gelb. Über Reutte wurde aufgrund aktueller Entwicklungen Donnerstagabend ebenfalls lange diskutiert, heißt es aus Wien. Doch es bleibt bei Grün.
„Nachvollziehbar“ ist für den Schwazer Bezirkshauptmann Michael Brandl die Gelb-Schaltung in seinem Bezirk: „In absoluten Zahlen haben wir mit 53 Fällen auf 84.000 Einwohner nicht so viele Fälle. Aber in den vergangen Tagen hatten wir einen starken Anstieg.“ Der Bezirkshauptmann spricht von gut nachverfolgbaren Fällen. Doch er rät der Bevölkerung, die Sache ernst zu nehmen und die Schutzmaßnahmen wieder besser einzuhalten.
Gelb-Färbung trifft die Touristiker hart
Schwaz ist eine der wichtigsten Tourismusregionen Tirols. Die Branche hat durch die gelbe Einfärbung jetzt viel Erklärungsbedarf bei Kunden im Ausland. „Auch jene Regionen wie das Achental, die derzeit keinen einzigen Corona-Fall haben“, spricht der Bezirkshauptmann von „erschwerenden Begleiterscheinungen“ durch das Ampelsystem.
Damit lässt Brandl ebenfalls Kritik über die regionalen Unschärfen des Systems durchblicken. Über die ab Montag vorgesehenen allgemeinen Verschärfung der Schutzmaßnahmen ist Brandl „nicht unglücklich“. Denn mit Blick auf den Winter sei jetzt „Disziplin von allen gefragt“.
Innsbruck erwartet längere Gelb-Phase
Das sagt auch Innsbrucks Bürgermeister. Er geht davon aus, dass die Ampel für die Stadt bis Oktober auf Gelb bleibt: „Wenn wir im Winter zu einem halbwegs normalen Alltag zurückkehren wollen, müssen wir jetzt besonders vorsichtig sein.“ Die Stadt hat sofort für das gesamte Rathaus das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes verpflichtend eingeführt. Einschränkungen gibt es auch in der Stadtbibliothek.
Für Innsbruck, Schwaz und den dritten Gelb-Bezirk Kufstein gelten ab jetzt auch für Kindergärten und -krippen erhöhte Hygienebestimmungen. „Dazu zählen das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes im Eingangsbereich für Eltern und betreuende Personen, für die Kinder möglichst viele Aktivitäten im Freien, ein Reinigungs- und Raumkonzept für die Gruppen sowie verstärktes Lüften“, zählt LR Beate Palfrader auf.
„Maske auf“ in allen Tiroler Schulen
Auch in den Schulen der drei Bezirke werden erhöhte Schutzvorkehrungen getroffen. So wird etwa der Sportunterricht - wann immer es geht - ins Freie verlagert. Auch für den Musikunterricht gibt es einige Einschränkungen. Das Tragen von Schutzmasken außerhalb der Klassenzimmers haben die Bildungsbehörden nun für alle Schulen verpflichtend vorgesehen. Für Eltern wurde eine Hotline in der Tiroler Bildungsdirektion eingerichtet (0800/100 360, erreichbar Mo bis Fr).
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