„Indian“ hießen sie früher, dann tummelten sie sich als Truthähne auf den Bauernhöfen, jetzt sagen alle Puten zu ihnen. Als solche geht es dem Geflügel in der EU alles andere als gut. Grün-Mandatarin Sarah Wiener kämpft um die Befreiung der Tiere aus Qualhaltung.
„Der Truthahn ist das ärmste Schwein unter den Nutztieren. Denn er lebt auf engstem Raum, meist ohne Tageslicht und ohne Beschäftigung. Zudem werden ihm die Schnabelspitzen abgeschnitten“, versucht die Grüne EU-Mandatarin aufzurütteln. In freier Natur lieben die „Indian“ lichte Wälder, fliegen zum Schlafen auf Bäume und legen für die Futtersuche täglich 13 Kilometer zurück.
All das bleibt ihnen in Massenställen verwehrt. Zur Ehrenrettung unserer Landwirte: Sie gewähren ihrem Geflügel doppelt so viel Platz als in der EU vorgeschrieben. Doch dadurch ist heimisches Putenfleisch teurer! Die Starköchin kämpft jetzt in Brüssel gegen Missstände an.
Umso höher schlug ihr Herz beim Lokalaugenschein am Biobauernhof der steirischen Familie Krautgartner in Eichberg: „Dort wird den Tieren jeder Wunsch vom Schnabel abgelesen!“
Mark Perry, Kronen Zeitung
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