Einige Menschen glauben noch immer nicht, dass ein Mund-Nasen-Schutz sinnvoll gegen eine Ausbreitung gegen das neuartige Coronavirus hilft - dabei vermuten US-Forscher, dass die Maske noch einen viel weitreichenderen Effekt hat, als bisher angenommen: Wissenschaftler der University of California denken, dass das für viele unliebsame Accessoire für mildere Verläufe oder gar eine Immunisierung sorgen könnte. Der Träger werde durch die Maske einer geringeren Viruslast ausgesetzt, mit der der Körper lernen kann, umzugehen, so die Theorie der Forscher.
Der Mund-Nasen-Schutz ist vielerorts Pflicht, weil der Träger damit weniger Aerosole in seinem Umfeld freisetzt - andere Menschen sollen damit vor dem Erreger geschützt werden. Doch die Maske könnte unbeabsichtigt auch als banaler „Impfstoff“ fungieren, nehmen die US-Forscher an.
Körper könnte lernen, einige wenige Viren abzuwehren
Denn gerade, weil die meisten Masken kein 100-prozentiger Schutz gegen SARS-CoV-2 sind, kann man trotzdem mit dem Erreger in Kontakt kommen. Allerdings in einer geringeren Dosis, als wenn man keinen Schutz trägt. Wenn der Körper lernt, die wenigen Viren abzuwehren und Antikörper bildet, könnte man also eine Immunität aufbauen. Auch ein milderer Verlauf sei vorstellbar, so die Forscher. Das könnte die Situation, während die ganze Welt auf einen Impfstoff gegen die Krankheit wartet, etwas entschärfen. Die Theorie wurde im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht, muss allerdings erst überprüft werden.
Expertin rät: „Trotzdem wachsam bleiben“
Saskia Popescu, eine Expertin für Infektionskrankheiten, die nicht an der Forschung beteiligt war, riet gegenüber der „New York Times“ dennoch zu Vorsicht und andere Maßnahmen zu befolgen: „Das bedeutet, wachsam zu bleiben, was die Vermeidung von Menschenansammlungen, körperliche Distanz und Handhygiene betrifft - Verhaltensweisen, die sich in ihren Auswirkungen überschneiden, aber einander nicht ersetzen können“, so die Wissenschaftlerin.
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