Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat strenge Auflagen für den Wintertourismus angekündigt. Mund-Nasen-Schutz und Mindestabstand werden Urlauber jedenfalls auch am Berg durch die Saison begleiten, Après-Ski wird es in der bisherigen Form nicht geben. Es sei „ernst“, weshalb Verschärfungen nötig seien. Konkrete Maßnahmen sollen kommende Woche präsentiert werden.
Anschober hat in der „Pressestunde“ am Sonntag nicht nur zur Solidarität für die Menschen im abgebrannten Flüchtlingscamp Moria aufgerufen, er kündigte auch „strenge“ Rahmenbedingungen für die kommende Wintersaison an: „Es kommt nur infrage, was verantwortbar ist“, so der Gesundheitsminister. Konkrete Ergebnisse würden kommende Woche präsentiert, man stehe kurz vor einer Einigung. Masken und Mindestabstand würden Urlauber jedoch durch die Saison begleiten, Après-Ski könne nicht wie gewohnt stattfinden. Vieles hängte von der individuellen Situation vor Ort ab.
„Risikobewusstsein ist kein Schalter“
Am Sonntag wurden 463 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden in Österreich verzeichnet. Die Regierung funktioniere gut und sei, was die Pandemie anbelangt, „gut aufgestellt“ - als Team arbeite man „hervorragend“ zusammen. Herbst und Winter würden die Menschen nun vor neue Herausforderungen stellen, auch, da sich das Geschehen nun in geschlossene Bereiche verlegen würde. Es sei „ernst“, darum seien Verschärfungen notwendig. Dass die Bevölkerung teilweise noch nicht mitziehe, liege daran, dass „das Risikobewusstsein kein Schalter ist, den man umlegt, sondern ein längerer Prozess“. Das neue Corona-Maßnahmengesetz will Anschober am Montag den Klubobleuten präsentieren.
Corona-Ampel mit „zusätzlichen Gestaltungsmöglichkeiten“
Die zum Teil kritisierte Corona-Ampel nahm Anschober in Schutz. Diese behandle eine „völlig neue Risikokultur“. Denn es würden nicht nur die Infektionszahlen, sondern eine Reihe anderer Parameter wie absolvierte Tests und wie gut die Clusteranalyse gelingt, berücksichtigt. Damit werde die Situation gesamt bewertet. Landeshauptleuten sollen „zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten“ im gelben und orangen Bereich eingeräumt werden.
Angesprochen auf das drohende Defizit der Kassen in Millionenhöhe verwies Anschober auf die Verhandlungen und darauf, dass er „korrekte Zahlen“ am Tisch haben wolle. Diese seien nämlich von den Wirtschaftsprognosen abhängig und daher derzeit sehr schwankend. Daher habe man beschlossen, die nächste Prognose im Oktober abzuwarten.
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