Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) habe angesichts der enorm steigenden Zahl an Neuinfektionen Österreichs Vorsprung bei der Eindämmung des Coronavirus verspielt, erklärte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner am Sonntag. Zu einem großen Teil seien die Lockerungen nach Ostern dafür verantwortlich, die ohne Plan und ohne Begleitmaßnahmen passiert seien.
Der Anstieg der Corona-Fallzahlen sei „nicht überraschend“, resümiert Rendi-Wagner. So sei etwa die Maskenpflicht in Supermärkten „viel zu früh“ gefallen - außerdem sei viel zu wenig getestet worden. Ebenso seien Vorbereitungen auf den Schulanfang und die Tourismus-Saison ausgeblieben, geht die SPÖ-Chefin mit der Regierung hart ins Gericht.
Fehlstart für Corona-Ampel
„Die Bundesregierung hat den Vorsprung, den wir noch im April hatten, längst verspielt“, so Rendi-Wagner. Nach Ostern seien die Maßnahmen ohne Plan und ohne Begleitmaßnahmen gelockert worden. Und auch die Entwicklung der „grundsätzlich vernünftigen Corona-Ampel“ habe drei Monate gedauert und funktioniere immer noch nicht, kritisierte die SPÖ-Chefin.
„Regierung hinkt dem Virus hinterher“
Mittlerweile hätten Länder wie Deutschland und sogar Italien pro 100.000 Einwohner weniger Neuinfektionen als Österreich. Die Bundesregierung hinke dem Virus hinterher, so die SPÖ-Chefin. Nachdem Bundeskanzler Kurz in Hinsicht auf das Virus noch vor Kurzem von „Licht am Ende des Tunnels“ sprach, verkündete er am Sonntag, dass Österreich gerade den Beginn einer zweiten Welle erlebe.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.