Den Ball der Stadt Wien, nämlich 100 Flüchtlingskinder locker unterbringen zu können, nimmt jetzt Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) gerne auf. Per Brief bietet Nehammer Bürgermeister Ludwig an, unbegleitete Minderjährige aus dem Flüchtlingslager Traiskirchen abzuholen - auch wegen Corona-Gefahr!
Im Tauziehen um die Aufnahme von Flüchtlingskindern von der griechischen Insel Lesbos flatterte dem Wiener Bürgermeister jetzt ein Brief des Innenministers ins Rathaus. Darin bietet Nehammer Ludwig an, 100 von insgesamt 170 unbegleiteten Minderjährigen aus der Bundesbetreuung - allen voran aus dem Flüchtlingslager Traiskirchen (NÖ) - in die Bundeshauptstadt zu holen. „Mit freundlichen Grüßen“ (siehe Brief unten) bedankt sich der Innenminister noch für das Engagement …
Dringender Appell des Corona-Krisenstabes
Neben Wien hatten sich zuletzt auch andere Gemeinden - etwa Innsbruck und einige Orte in Vorarlberg - angetragen, Flüchtlinge aufzunehmen. Eine Ankündigung, die auch im Corona-Krisenstab auf offene Ohren stieß. Dieser fordert eine Entlastung des Flüchtlingsheims Traiskirchen: „Aufgrund der Schutzmaßnahmen - wie Quarantänelager oder gestaffelte Essensausgabe - ist die Betreuung in Großquartieren eine immense Herausforderung“, erklärt Franz Ruf, Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit.
Oliver Papacek, Kronen Zeitung
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