Aufklärung gefordert
Weitere Labore bestätigen Vergiftung von Nawalny
Nun haben weitere Labore bestätigt, dass der russische Oppositionspolitiker Alexej Nawalny vergiftet worden ist: Damit wächst der Druck auf Präsident Wladimir Putin, von dem Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Erklärung für den mysteriösen Anschlag fordert.
Labore in Frankreich und Schweden bestätigten nun den deutschen Befund, der sogar von US-Präsident Donald Trump angezweifelt wurde. Damit hätten nun „drei Labore unabhängig voneinander den Nachweis eines Nervenkampfstoffes aus der Nowitschok-Gruppe als Ursache der Vergiftung von Herrn Nawalny erbracht“, erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Regierung: „Deutscher Nachweis bestätigt“
Die deutsche Regierung bekräftigte ihre Forderung, „dass sich Russland zu den Geschehnissen erklärt“. Nach Seiberts Angaben stellte Deutschland Speziallaboren in Frankreich und Schweden „Proben von Herrn Nawalny“ zur Verfügung. Die Ergebnisse „liegen nunmehr vor und bestätigen den deutschen Nachweis“, erklärte Seibert.
Eine weitere Untersuchung werde von der Organisation für das Verbot Chemischer Waffen (OPCW) ausgeführt. Die OPCW habe „Proben von Herrn Nawalny entnommen und die nötigen Schritte eingeleitet, um diese durch Referenzlabore der OPCW untersuchen zu lassen“, erklärte der Regierungssprecher.
Merkel von „versuchten Giftmord“ überzeugt
Die russische Regierung hatte zuvor wiederholt Zweifel an den von einem Bundeswehr-Labor erstellten Befund geäußert. Die deutsche Regierung hatte diese Ergebnisse so gewertet, dass Nawalny „zweifelsfrei“ mit einem chemischen Nervenkampfstoff der sogenannten Nowitschok-Gruppe vergiftet wurde. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte von einem „versuchten Giftmord“ an dem russischen Oppositionellen gesprochen und Russland zur Klärung aufgefordert.
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