Der Klimawandel verändert unsere Welt in rasanten Schritten: Extreme Dürren, Stürme und Flutkatastrophen nehmen den Menschen in vielen Regionen dieser Welt alles, was sie haben. Ob diese aber letztendlich davor flüchten, hängt von weiteren Faktoren ab, so eine Studie der Akademie der Wissenschaften.
Wenn wenig Wohlstand vorhanden ist, fehlen oft die Ressourcen, die für Migration, insbesondere über Ländergrenzen hinweg, notwendig sind. Neben dem Wohlstandsniveau und sozio-politischen Aspekten spielen aber noch weitere Faktoren eine Rolle:
„Zum Beispiel ist der Zusammenhang zwischen Umwelteinflüssen und Migration in Ländern stärker, in denen ein größerer Anteil der Bevölkerung von der Landwirtschaft und damit von der Umwelt abhängig ist“, erklärt Roman Hoffmann, Forscher an der Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Und er ergänzt: „Das betrifft besonders Regionen, die stark vom Klimawandel betroffen sind, wie Lateinamerika, Sub-Sahara-Afrika sowie Süd- und Südostasien.“ Dazu wurden Studien aus 30 Ländern verglichen, die alle einen Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Migration bestätigen. Bevölkerungen in Ländern mit höherem Wohlstandsniveau haben oft bessere Möglichkeiten, sich vor den Konsequenzen von Umweltveränderungen zu schützen.
Trotzdem konnte sogar in den USA beobachtet werden, dass nach dem Hurrikan „Katrina“ 2005 viele aus den betroffenen Gebieten wegzogen. „Der beste Weg, um Menschen vor den Auswirkungen des Klimawandels zu schützen, ist, diesen heute zu verhindern“, lautet der Appell des Wissenschaftlers.
Martina Münzer, Kronen Zeitung
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