Innsbruck ist orange

Georg Willi: „Leute, reißt euch am Riemen!“

Tirol
15.09.2020 13:00

Hatte der Innsbrucker Bürgermeister am Montag noch gehofft, bald wieder in „die grüne Liga“ aufzusteigen, so zeigte er sich nach der Ampelschaltung auf Orange am Dienstag pragmatisch. Er sei froh, wenn man mit Gelb durch den Winter komme, sagte Georg Willi (Grüne).

„Leute, reißt euch am Riemen!“, appellierte Willi an die Innsbrucker. Stünde die Ampel im Winter noch auf Orange, hätte das negative Auswirkungen auf den Tourismus und die Tiroler Wirtschaft. Er hätte nicht damit gerechnet, dass sich so viele Bezirke bundesweit über Nacht orange färbten.

„Mehr als rein symbolisch“
Nun wolle man natürlich den Empfehlungen der Kommission Folge leisten, und vorgesehene Maßnahmen intensivieren - „was auch immer das konkret heißen soll“. Willi hält jedenfalls die orange Ampelschaltung für „etwas mehr als rein symbolisch“.

Im Rauthaus wurden die Hygienerichtlinien wieder verschärft. (Bild: P. Huber)
Im Rauthaus wurden die Hygienerichtlinien wieder verschärft.

Es obliege Betrieben und Einrichtungen, Sicherheits- und Hygienevorschriften eigenständig zu verschärfen, meinte Willi. Im Rathaus etwa wurde ein Teil der Mitarbeiter ins Home-Office geschickt, für Behördengänge würden nun, mit Ausnahme des Meldeamtes, wieder Termine vergeben. Es gelte eine verschärfte Maskenpflicht.

Erleichterung um bestimmte Einrichtungen
Dass von Ampel-Orange Schulen, Kultureinrichtungen und Sportstätten nicht - wie ursprünglich in den Maßnahmen festgelegt - betroffen sind, nehme er mit Erleichterung zur Kenntnis. Hier zeige sich, dass es sinnvoll ist, „dass die Expertenkommission hier nachjustiert. Wir wissen heute, dass von organisierten Veranstaltungen keine Gefahr ausgeht, solange Abstände gewahrt und Regeln eingehalten werden.“

Das gewissen Einrichtungen nicht so stark von den Maßnahmen betroffen sind, sorgt für Erleichterung. (Bild: APA/ROLAND SCHLAGER)
Das gewissen Einrichtungen nicht so stark von den Maßnahmen betroffen sind, sorgt für Erleichterung.

„Es ist ein Prozess“, stellte Willi fest, alle seien bemüht, mit der Situation so gut wie möglich umzugehen. Es handle sich um „ein vielschichtiges Problem“ und man müsse eben zur Kenntnis nehmen, dass sich eine Pandemie eben nicht nach mathematischen, klar definierten Grundsätzen lösen lasse.

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