Aus und vorbei: Für den SK Rapid ist in der 3. Quali-Runde zur Champions League Endstation gewesen! Die Wiener unterlagen am Dienstagabend bei KAA Gent mit 1:2 (0:1) - Niklas Dorsch (36.) und Roman Jaremtschuk (59.) per Foulelfmeter erzielten die Tore für die Belgier. Der Anschlusstreffer von „Joker“ Yusuf Demir war zu wenig für die Gäste. Gent bekommt es im Play-off mit Dynamo Kiew zu tun. Rapid muss weiter auf die 3. CL-Teilnahme nach 1996/97 und 2005/06 warten und steigt in die Gruppenphase der Europa League um.
Österreichs Vizemeister war unter Zuschauerausschluss in der Ghelamco Arena von Gent nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft, erspielte sich aber zu wenige Topchancen - zwei Unbedachtheiten besiegelten das K. o. Gent streicht für den Sieg, der ein Duell mit Dynamo Kiew bereit hält, fünf Millionen Euro ein. Die Hütteldorfer erhalten drei Millionen Euro Startgeld für die Europa League (Auslosung am 2. Oktober), wo sie zum achten Mal in der Hauptrunde stehen. Zweimal (2015/16, 2018/19) gelang dann auch der Aufstieg.
Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer setzte auf die Startelf vom 1:0-Sieg in der 2. Runde bei Lok Zagreb. Im Vergleich zum 4:1-Auftaktsieg in der Liga gegen Admira rutschte der wieder fitte Kelvin Arase anstelle von Demir in die Aufstellung. Für Gent, das sich nach Kritik aus den Spielerreihen am Tag vor dem Spiel von Kurzzeittrainer Laszlo Bölöni getrennt hatte, stand der im Sommer gekommene Co-Trainer Wim de Decker (38) an der Seitenlinie. Der ukrainische Starstürmer Jaremtschuk, der als „Revolutionsführer“ bei Bölöni in Ungnade gefallen war, durfte von Beginn an stürmen.
Rapid startete ambitioniert und hatte nach sechs Minuten drei gute Offensivszenen geliefert. In der 17. Minute schnupperte Grün-Weiß am 1:0, Thomas Murg zielte nach einem 40-m-Lauf und Haken knapp am Tor vorbei (17.). Der belgische Vorjahres-Zweite hatte die muntere Partie zu diesem Zeitpunkt bereits mit körperlicher Präsenz unter Kontrolle gebracht. Und verwertete seine erste Großchance zur Führung: Der einlaufende Dorsch wurde bei einer Maßflanke von der rechten Seite sträflich allein gelassen und köpfelte im Fünfmeter-Raum ein (36.).
Rapid rückte auf - und das rächte sich beinahe nach einem Ballverlust in der 45. Minute: Jaremtschuk legte sich nach einem Solo über das halbe Feld im entscheidenden Moment den Ball zu weit vor. Rapid-Goalie Richard Strebinger war rechtzeitig draußen. Im Gegenzug zwang Taxiarchis Fountas mit einem Fernschuss Goalie Davy Roef zur ersten wirklichen Parade. Nach dem Seitenwechsel meldete sich Rapid-Stürmer Ercan Kara: Ein Versuch aus spitzem Winkel (51.) und einer aus zentraler Position (53.) segelten jeweils über die Latte.
Wenig später legte Leo Greiml seinen Gegenspieler Giorgi Chakvetadze mit einer ungeschickten Aktion im Strafraum - der ins Eck abtauchende Strebinger war beim zentral geschossenen Elfer von Jaremtschuk zwar mit dem Bein, aber nicht mehr entscheidend dran (59.). Kühbauer reagierte mit einer Systemumstellung und brachte Demir für den schwachen Arase. Die Rapid-Angriffe häuften sich, Gent verwaltete die Führung aber anständig. Bis zur 93. Minute, als Demir aus 18 Metern zum 1:2 abzog. Die Rettung in die Verlängerung war möglich: Greiml vergab das mögliche 2:2 per Kopf (95.).
Das Ergebnis:
KAA Gent - SK Rapid Wien 2:1 (1:0)
Gent, Ghelamco Arena, keine Zuschauer erlaubt (wegen Coronavirus), SR Andreas Ekberg (SWE)
Tore: 1:0 (36.) Dorsch, 2:0 (59./Elfer) Jaremtschuk, 2:1 (93.) Demir
Gelbe Karten: keine bzw. Hofmann, Fountas, Murg, Demir
Gent: Roef - Castro-Montes, Arslanagic, Ngadeu-Ngadjui, Fortuna - Kums, Owusu, Dorsch (64. Odjidja-Ofoe) - Jaremtschuk (89. Kleindienst), Depoitre, Chakvetadze (60. Besus)
Rapid: Strebinger - Stojkovic, Hofmann, Greiml - Arase (73. Demir), D. Ljubicic (86. Kitagawa), Petrovic (86. Grahovac), Ullmann - Murg, Fountas - Kara
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