Israel und Golfstaaten
Historisches Abkommen im Weißen Haus unterzeichnet
Mit einem historischen Abkommen wollen Israel, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) und Bahrain den Weg für Frieden im Nahen Osten ebnen. Im Beisein von US-Präsident Donald Trump haben Israels Premier Benjamin Netanyahu und die Außenminister der beiden Golfstaaten, Abdullah bin Sajid und Abdullatif al-Sajani, am Dienstag im Weißen Haus in Washington die Aufnahme diplomatischer Beziehungen besiegelt.
„Nach Jahrzehnten der Teilung und des Konflikts begehen wir den Beginn eines neuen Nahen Ostens“, sagte Trump bei der Unterzeichnungszeremonie im Garten seines Amtssitzes. „Dies ist ein unglaublicher Tag für die Welt.“
Hoffnung auf Ende des Nahostkonflikts
Netanyahu äußerte die Hoffnung, dass die Vereinbarungen den arabisch-israelischen Konflikt endgültig beenden könnten. „Der Frieden, den wir heute schließen, wird andauern“, sagte er. Im Westjordanland demonstrierten unterdessen Hunderte Palästinenser gegen die Vereinbarungen. Parallel zur Zeremonie wurde im Süden Israels Raketenalarm ausgelöst.
Annäherung der Länder für viele überraschend
Trump hatte die Vereinbarung zwischen Bahrain und Israel am Freitag verkündet - weniger als einen Monat nach seiner überraschenden Ankündigung, dass die Emirate ihre Beziehungen zu Israel normalisieren würden. „Sogar der größte Optimist war geschockt“, sagte Trump am Dienstag. Von den arabischen Ländern unterhalten bisher nur Ägypten und Jordanien diplomatische Beziehungen zu Israel. Das Land sei nun weniger denn je isoliert, sagte Trump.
Der US-Präsident engagiert sich seit Langem dafür, die weitgehende Isolation Israels in der arabischen Welt aufzubrechen. Für ihn kommt der Erfolg zur rechten Zeit: Am 3. November, in weniger als zwei Monaten, will er sich für eine zweite Amtszeit wählen lassen. Außenpolitisch wirbt er dabei besonders mit seinem Engagement für Israel, auf anderen Feldern ist ihm bisher kein Durchbruch gelungen.
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