Noch weiß keiner, welche Verschärfungen in den sieben orangen Regionen gelten. Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) ist für eine Entkoppelung zwischen der Ampel und den Maßnahmen. Nun muss die Politik entscheiden.
Die Corona-Ampel blinkt seit Montagabend schon in drei Farben - aber keiner kennt sich aus, was das bedeutet, ab wann und wo welche Regeln gelten. An sich wurden umfangreiche Leitlinien erstellt, was bei welcher Ampelfarbe gilt. Demnach müsste nun in den neu orange gefärbten Städten und Bezirken - Wien sowie Mödling und Neunkirchen in Niederösterreich, Kufstein und Innsbruck-Stadt in Tirol sowie Bludenz und Dornbirn in Vorarlberg - unter anderem Maskenpflicht in allen öffentlichen Bereichen und auch im Freien gelten, wenn dort der Abstand nicht eingehalten werden kann. In Theatern dürften maximal 250 Besucher Platz nehmen, in Firmen würde Schichtbetrieb gelten, in Lokalen eine Sperrstunde um 0 Uhr - und vieles mehr.
Anschober: „Müssen uns nicht sklavisch daran orientieren“
Gilt alles nicht - weil die Politik erkannt hat, dass sie jetzt wieder das Heft in die Hand nehmen muss. „Maßnahmen und Ampel sind getrennt voneinander zu sehen“, verkündete Kanzler Kurz. „Ampelmann“ und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) formulierte es anders und meinte doch dasselbe: „Was die Maßnahmen betrifft, war immer geplant, dass die Leitlinien nur als Arbeitsgrundlage dienen, wir müssen uns nicht sklavisch daran orientieren.“ Um nachzusetzen: „Es war immer paktiert, dass letztlich wir von der Politik entscheiden.“
„Aktion scharf gegen Partyszene“
Deshalb treffen sich Mittwochfrüh Kanzler und Minister mit Vertretern der orangen Regionen, um zu entscheiden, welche Verschärfungen dort gelten sollen - die Rede ist vor allem davon, dass es eine Aktion scharf gegen die Disco- und Partyszene geben soll.
Der Ampel-Kommission sind jedenfalls die Zähne gezogen, die Corona-Ampel verblasst ...
Kronen Zeitung/krone.at
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