Vor den Augen Macrons
Roglic fliegt auf Königsetappe Richtung Tour-Sieg
Primoz Roglic fährt unaufhaltsam seinem ersten Gesamtsieg bei der Tour de France entgegen. Auf der Königsetappe baute der slowenische Ex-Skispringer als Zweiter seinen Vorsprung auf den engsten Verfolger Tadej Pogacar aus. Den Tagessieg auf dem 17. Teilstück hinauf auf das Dach der Tour holte sich solo der Kolumbianer Miguel Angel Lopez. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron war mit dabei.
Vor den Augen von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron leuchte das Gelbe Trikot von Roglic nach dem Mittwoch noch etwas gelber. Der 30-jährige Jumbo-Profi bewältigte die brutalen Rampen hinauf auf den 2.304 Meter hohen Col de la Loze als bester aller Anwärter auf den Gesamtsieg. Sein Vorsprung auf den neun Jahre jüngeren Landsmann Pogacar, der mit einer halben Minute Rückstand Tages-Dritter wurde, wuchs um 17 auf nun 57 Sekunden an.
Dabei legte Pogacar (oben im Bild noch bei der Vuelta) erneut eine Talentprobe ab. Der 21-Jährige musste erst beim steilsten Stück des 21,5 km langen Schlussaufstiegs (durchschnittlich 7,8 Prozent Steigung) abreißen lassen. Die Vorentscheidung um den Gesamtsieg scheint dennoch fast gefallen, die letzten Prüfungen auf dem Weg nach Paris sind überschaubar. Es ist unwahrscheinlich, dass sich Roglic beim Bergzeitfahren am vorletzten Tag noch düpieren lässt. Neuer Gesamtdritter ist Lopez, er ist 1:26 Minuten zurück.
Gar nicht mehr am Start war der von Rückenschmerzen geplagte Titelverteidiger Egan Bernal (oben im Bild). Der Kolumbianer stieg noch vor der Etappe aus und machte damit das Debakel seines Rennstalls Ineos Grenadiers perfekt. „Natürlich wollte ich nicht, dass meine Tour de France so endet, aber ich stimme zu, dass es unter den gegebenen Umständen die richtige Entscheidung für mich ist“, sagte Bernal, der am Vortag fast eine halbe Stunde auf den Sieger verloren hatte.
Gogl bester Österreicher
Die Kletterpartie entwickelte sich zu einem Ausscheidungsfahren, in dem die slowenischen Stars ihre Mitkonkurrenten wie lästige Fliegen abschüttelten. Rigoberto Uran, Mikel Landa, Richie Porte - nichts ging mehr bei Steigungen von bis zu 24 Prozent. 2,9 Kilometer vor dem Ziel war in Giro-Sieger Richard Carapaz auch der letzte Ausreißer gestellt. Michael Gogl kam als bester Österreicher mit 19 Minuten Rückstand als 29. ins Ziel.
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