Ernsthaft befürchtet wurde noch gestern ein neuer Negativrekord an positiven Corona-Tests. Nur am 26. März war die Quote der täglichen Neuinfektionen noch höher. Insgesamt sind aktuell 7710 Personen in Niederösterreich in Quarantäne, 812 Betroffene gelten als aktiv erkrankt. Zahlen, die längst auch bei den Behörden Alarmglocken schrillen lassen. Am stärksten angewachsen ist gestern der Cluster um den Dämmerschoppen in einem Zwettler Wirtshaus. „Da manche Infizierte am selben Tag auch eine Hochzeit besucht haben dürften, hat sich das Virus rasch verbreitet“, heißt es aus dem Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SP). Inzwischen werden sogar 31 Infizierte mit dem Cluster in Verbindung gebracht.
Zwei positive Fälle in Betreuungszentren
Behördlich geschlossen werden musste inzwischen indes nicht nur die Kremser Diskothek „Q-Stall“, auf die laut Behörden nunmehr sogar 15 Fälle in mindestens vier Landesbezirken zurückgehen, sondern auch die Caritas-Werkstätten in Gföhl im Bezirk Krems und in Waidhofen an der Thaya. In beiden Einrichtungen für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen wurde jeweils eine Mitarbeiterin positiv getestet. „Alle Klienten sowie deren Angehörige wurden sofort informiert und ebenso wie alle Mitarbeiter bereits getestet“, so Caritas-Sprecher Christoph Riedl. In Summe seien 100 Klienten und 30 Mitarbeiter von den Maßnahmen betroffen. „Ab nächster Woche“, so Riedl, „soll möglichst wieder Normalbetrieb in den Einrichtungen herrschen.“
15 infizierte Soldaten bei „Kasernen-Cluster“
Alles andere als Normalbetrieb herrscht derzeit auch in der Radetzky-Kaserne in Horn. Nachdem – wie berichtet – sieben Soldaten als infiziert galten, wurde die gesamte Kompanie getestet. „Die Ergebnisse von 189 der 204 Getesteten fielen negativ, weitere acht hingegen positiv aus“, teilte das Verteidigungsministerium mit.
Auch gute Nachrichten gab es gestern aber noch zu vermelden. Denn während in Wien die Beschwerden über die Corona-Hotline 1450 zuletzt stark zugenommen haben, scheint man dem organisatorischen Aufwand hierzulande gewachsen zu sein.
Die Ergebnisse der freiwilligen PCR-Tests der Gesundheitslandesrätin und von Landesvize Franz Schnabl lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor.
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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