Erschütterung herrscht, nachdem - wie großteils berichtet - 38 Flüchtlingen in Bruck an der Leitha (NÖ) die Flucht aus einem Schlepper-Lkw gelungen ist. Nun wurden weitere zwei „Höllenfahrten“ bekannt: In Klausen-Leopoldsdorf (NÖ) wurden 70 Migranten abgesetzt, in Parndorf (Burgenland) 26 Afghanen aufgegriffen.
30 Syrer, acht Iraker und fünf Türken (davon sechs Kinder) stiegen in der Hoffnung auf ein besseres Leben in Rumänien durch eine kleine Luke in einen Lkw. Sie zahlten 8000 Euro für die Reise ins Ungewisse. Zwölf Stunden später kämpften sie in dem Laster um ihr Leben. Als der türkische Lenker Memet K. bei Bruck anhielt, ergriffen die verbliebenen 38 Personen – fünf hatten sich zuvor abgesetzt – die Flucht.
Während die Polizei die Zeugen befragte, kam die nächste Schockmeldung. Ein zweiter Lkw setzte 70 Menschen bei Leopoldsdorf ab. Auch jene Migranten befanden sich tags zuvor in derselben rumänischen Unterkunft wie die 38 Geflüchteten. Ermittlungen laufen, man geht davon aus, dass es sich um ein und dieselbe Tätergruppe handelt. Vom Laster fehlt jede Spur.
Und in der Nacht auf Donnerstag griffen Streifen im burgenländischen Parndorf 26 Afghanen auf der Straße auf. Auch sie dürften aus einem Lkw gestiegen sein.
Stefan Steinkogler, Kronen Zeitung
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