„Falschinformationen“

FBI: Moskau versucht Biden im Wahlkampf zu schaden

Ausland
17.09.2020 22:28

Russland mischt sich nach Angaben des FBI zulasten des demokratischen Kandidaten Joe Biden in den US-Präsidentschaftswahlkampf ein. Moskau lanciere einen kontinuierlichen Fluss an Falschinformationen, der auf den Herausforderer von Präsident Donald Trump abziele, sagte der Direktor der US-Bundespolizei, Christopher Wray, am Donnerstag bei einer Anhörung vor einem Kongressausschuss in Washington.

Außerdem solle das, was Moskau als anti-russisches Establishment in den USA wahrnehme, untergraben werden. Seine größte Sorge sei es, dass der „ständige Trommelschlag an Falschinformationen“ das Vertrauen der Amerikaner in den Ausgang der Wahl erschüttern könnte, sagte Wray.

FBI-Direktor Christopher Wray (Bild: The Washington Post via AP)
FBI-Direktor Christopher Wray

Auch China und der Iran versuchen Einmischung
Die Aussage des FBI-Direktors folgt auf eine Warnung des Nationalen Zentrums der US-Regierung zur Spionageabwehr von Anfang August, wonach Russland, China und der Iran allesamt versuchen, sich in die am 3. November angesetzte Wahl einzumischen.

Mehrere Untersuchungen der US-Geheimdienste haben ergeben, dass Russland bei der Präsidentenwahl 2016 zugunsten Trumps aktiv geworden ist. Der hat sich über diese Darstellung lange empört, Moskau weist die Vorwürfe zurück.

Präsident schürt Zweifel am Ausgang der Wahl
Indes schürt Trump erneut Zweifel am Ausgang der Präsidentenwahl im November. „Wegen der neuen und beispiellosen massiven Menge an nicht angeforderten Stimmzetteln, die in diesem Jahr an ,Wähler‘ verschickt werden, oder wohin auch immer, wird das Ergebnis der Wahl am 3. November vielleicht nie akkurat festgestellt werden“, schrieb der US-Präsident am Donnerstag auf Twitter.

Donald Trump bei einer Rede vor Anhängern (Bild: AP/Matt Born)
Donald Trump bei einer Rede vor Anhängern

Twitter versieht Trump-Eintrag mit Warnung
Wie bereits bei früheren Angriffen auf die Briefwahl lieferte er auch diesmal keine Belege für seine Behauptung. Der Kurznachrichtendienst Twitter versah - wie er es bereits bei einigen früheren Einträgen des Präsidenten getan hat - diesen und einen weiteren Trump-Tweet zum Thema Briefwahl prompt mit Warnhinweisen. Per Klick werden Leser zu einem Beitrag weitergeleitet, dem zufolge die Stimmabgabe per Brief laut Experten legal und sicher ist.

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