Die geplante Milliardenübernahme des britischen Chip-Entwicklers ARM durch den US-Konzern Nvidia hat nach Angaben des jungen ARM-Rivalen SiFive zu einem Interessensschub an RISC-V-Prozessoren geführt.
Seit der Ankündigung des Deals seien zahlreiche Anfragen zu Großprojekten von Kunden gekommen, die bisher nur kleinere Aufträge erteilt hätten, sagte SiFive-Chef Patrick Little. „Sie sagen, dass sie jetzt strategischer vorgehen müssten.“
Prozessoren auf RISC-V-Grundlage
Das Startup-Unternehmen SiFive entwirft Chips auf der Grundlage der offenen Prozessor-Technologie RISC-V, die nach dem Open-Source-Modell keinem Unternehmen gehört und nun vielerorts als mögliche Alternative zu ARM-Prozessoren in Smartphones und anderen Geräten gesehen wird. Die Kalifornier wurden bisher unter anderem von Intel, Qualcomm, Western Digital, SK Hynix und Saudi Aramco finanziell unterstützt.
Nvidia hatte am Montag angekündigt, ARM für bis zu 40 Milliarden Dollar (33,91 Milliarden Euro) kaufen zu wollen. Kritiker der Pläne - darunter der ARM-Mitbegründer Hermann Hauser - befürchten, dass der Grafik- und KI-Chip-Spezialist das neutrale Geschäftsmodell der Briten aufgeben könnte. Der US-Konzern weist dies zurück. ARM-Technologie ist unter anderem in Produkten von Apple und Samsung enthalten.
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