Die Corona-Krise lässt nun auch die Wiener Ballsaison platzen: Ein Großteil der großen Ballveranstaltungen in der Hauptstadt werde nicht stattfinden, hieß es nach einem Corona-Sondertreffen des Komitees der Wiener Nobel- und Traditionsbälle am Freitag. Betroffen sind etwa der Ärzteball, der Juristenball, der Ball der Offiziere, der Concordiaball sowie der Ball der Pharmacie.
Solange die Fallzahlen hoch, zuverlässige, schnelle und kostengünstige Tests und/oder eine Impfung nicht verfügbar sind, halten die Veranstalter die Umsetzung eines Balles für nicht verantwortbar, heißt es in einer am Freitagnachmittag veröffentlichten Aussendung des Komitees.
Durchführung wegen Auflagen nicht möglich
Einig ist man sich, dass ein Wiener Traditionsball mit den Corona-bedingten Auflagen im Winter 2020/2021 nicht durchführbar ist. Einschränkungen wie jene, dass nur Personen, die im selben Haushalt leben, miteinander tanzen dürfen - sofern tanzen überhaupt erlaubt ist - und zu allen anderen Ballbesuchern ein Abstand von mindestens einem Meter einzuhalten ist, würden der Grundidee eines typischen Balls entgegenstehen, heißt es.
Man blicke aber hoffnungsvoll in die Zukunft und freue sich auf „viele unvergessliche Ballnächte“, hieß es vonseiten des Komitees - „denn aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“
151 Millionen Euro Umsatz durch Bälle im Vorjahr
Die Wiener Ballsaison ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Vergangenes Jahr wurden Berechnungen der Wirtschaftskammer zufolge durch die 520.000 Ballbesucher Umsätze in der Höhe von 151 Millionen Euro gemacht.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.