Noch letztes Jahr konnte der Mercosur-Deal zwischen der EU und einer Allianz aus südamerikanischen Staaten durch ein Veto von Österreich gestoppt werden. Doch nun könnte alles ganz schnell gehen. Wie Greenpeace aufdeckte, versucht eine Allianz, bestehend aus Industrielobbyisten und der deutschen Regierung, diesen Deal noch durchzuboxen und am 9. November beim Rat der Agrarminister den für die Umwelt und die österreichische Landwirtschaft katastrophalen Deal unter Dach und Fach zu bringen.
Der Deal zwischen der EU und einem Staatenkonglomerat bestehend aus Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay sollte diesen Staaten mehr Wohlstand bringen und den europäischen Unternehmen Zugang zu Wachstumsmärkten bringen und die Zollbarrieren verringern. Doch Umweltschutzorganisationen sehen darin für beide Seiten des Atlantiks eine Gefahr. „Er fördere die industrielle Agrarproduktion mit ihrer Massentierhaltung und Monokulturen, bei dem die regionale kleinbäuerliche Landwirtschaft auf beiden Seiten des Atlantik das Nachsehen hätte und das als Brandbeschleuniger für den Amazonas-Regenwald wirkt“, meint Greenpeace hierzu.
Die österreichische Bundesregierung will jedoch nicht klein beigeben in diesem Punkt. „Es braucht faire Preise für die Produkte unserer Landwirte, keine Billigimporte aus Übersee, für die noch dazu Naturlandschaften unwiederbringlich zerstört werden“, erteilt Agrarministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) diesen Plänen eine Abfuhr.
Auch unsere Leser sind mit überwältigender Mehrheit gegen das Durchsetzen dieses verheerenden Paktes. „Nicht nur der Co² Ausstoß ist verheerend, sondern auch die Arbeitsbedingungen der dortigen Bauern“, meint User Arendt hierzu.
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