Mit der täglich wachsenden Anzahl an Covid-Kranken steigt auch die Zahl der stationären Patienten. In Salzburg wurden mit Stand Samstag 24 Erkrankte in den Spitälern betreut. Die Bettenanzahl ist jedoch beschränkt. Wer hat unter welchen Bedingungen Anspruch auf stationären Aufenthalt?
„Wegen meiner Operation am Freitag wäre ich eigentlich schon am Donnerstag ins Spital gekommen. Dann habe ich einen Anruf erhalten, ob ich nicht doch erst am Freitag kommen kann, da sie zu wenig Betten haben“, berichtet eine Patientin der Salzburger Landeskliniken (SALK).
Die Bettenanzahl in den Kliniken ist begrenzt: Landesweit stehen 102 Normalbetten und fünf Intensivbetten für Corona-Patienten bereit. Am Samstag wurden 24 Personen in den Spitälern stationär betreut. 14 davon lagen auf der Abklärungsstation, acht auf der Covid-Station und zwei auf der Intensivstation. Ein Blick auf die Statistik zeigt, dass die Hospitalisierungsrate langsam, aber sicher steigt: Am 6. September waren erst acht Patienten auf der Abklärungsstation und zwei auf der Normalstation.
„Wir müssen davon ausgehen, dass die Zahl der stationären Patienten steigt“, meint Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl. Grundsätzlich stehen die Spitalbetten „den Personen zur Verfügung, die zuhause nicht mehr gepflegt werden können“, so Landessanitätsdirektorin Petra Juhasz.
Operationen noch längst nicht alle nachgeholt
Indessen wurden längst noch nicht alle Operationen und Behandlungen nachgeholt, die wegen des ersten Lockdowns verschoben werden mussten. Die Betten werden also für „normale“ Patienten und die Corona-Kranken gebraucht, die nicht zuhause behandelt werden können. „Wir dürfen aber die Spitalsinfrastruktur nicht mit Virusfällen belasten, die keine Spitalbehandlung benötigen“, betont Stöckl. Die Zahl der Covid-19-Patienten steigt indes in fast allen Spitälern Österreichs. Das erste Wiener Krankenhaus hat bereits seine Kapazitätsgrenze erreicht.
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