Teilnehmer weggetragen

Zürich: Demo gegen Corona-Maßnahmen eskaliert

Ausland
19.09.2020 19:37

In Zürich haben am Samstagnachmittag rund 500 Personen gegen eine vermeintliche „Corona-Lüge“ und die Corona-Schutzmaßnahmen demonstriert. Weil die Teilnehmer die Maskenpflicht nicht einhielten, griff die Polizei ein. Sie führte Kontrollen durch und trug Teilnehmer sogar weg.

Die Stadtpolizei hatte die Demo-Teilnehmer zuvor mehrmals an die Maskenpflicht erinnert. Diese einzuhalten, sei die Voraussetzung dafür, dass die Veranstaltung auf dem Turbinenplatz stattfinden dürfe. Die Demonstranten setzten jedoch aus Prinzip keine Maske auf, weshalb die Polizei schließlich eingriff. Sie führte Personenkontrollen durch und trug einzelne Demonstranten vom Platz weg. Dies sorgte kurzzeitig für Aufruhr unter den Demonstranten. Die vorher eigentlich friedliche Stimmung drohte zu kippen. Zu Ausschreitungen kam es jedoch nicht.

Verschwörungstheoretiker orten „Faschismus“
Eingeladen zu der Demo waren Marco Rima und der umstrittene Satiriker Andreas Thiel. Thiel verlautbarte, dass ihn die aktuelle Situation an den Faschismus erinnere. Eine abweichende Meinung zu sagen, sei nicht mehr erlaubt. Auch Rima erkannte aktuell „diktatorische Züge“. Er werde als verrückt bezeichnet, nur weil er eine andere Meinung habe. „Laut einigen Meinungsmachern sind wir ein Haufen von Idioten. Und das sind wir.“ Denn Idiot komme aus dem Griechischen und bedeute „Privatperson“. Rima forderte, dass die „Hysterie der Wissenschaft“ wieder dem „gesunden Menschenverstand“ Platz mache.

Auch in Wien kam es am Freitagnachmittag zu einer Kundgebung von Corona-Skeptikern und Impfgegnern vor der Ärztekammer in der Weihburggasse. Unter den Teilnehmern war auch Team-Strache-Kandidatin Christina Kohl - und der verurteile Holocaustleugner Gottfried Küssel, wie das „Presse Service Wien“ auf Twitter berichtete.

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