Der im Jahr 1906 gebaute Karawankentunnel, der Österreich und Slowenien über die Schiene verbindet, wird ja modernisiert. Die Bundesbahnen investieren 75 Millionen Euro in längst erforderliche Sicherheitsmaßnahmen. Vor zwei Wochen wurde mit den Bauarbeiten begonnen. Vom 5. Oktober bis August nächsten Jahres wird der Tunnel für den gesamten Bahnverkehr gesperrt.
„Der Karawankentunnel ist das Herzstück für den Gütertransport zwischen den Adriahäfen Koper, Rijeka und den österreichischen sowie süddeutschen Wirtschaftsräumen. Nach 115 Jahren lassen wir den wichtigen Bahntunnel bald in eine neue Etappe starten“, sagt ÖBB-Vorstandsvorsitzender Andreas Matthä.
Denn der acht Kilometer lange Tunnel wird umfassend saniert und und sicherheitstechnisch aufgerüstet. Die zweigleisige Strecke soll auf ein Gleis reduziert werden. Beim bestehenden Tunnel können dadurch wichtige Sicherheitssysteme installiert werden. Dazu gehören Rettungswege, Brandschutzanlagen und ein ausfallsicheres Kommunikationssystem. „Auch die Tunnelgewölbe und denkmalgeschützten Portalbauten werden saniert. Eine zeitgemäße Entwässerung wird ebenso erfolgen“, sagt ÖBB-Projektleiter Gerald Zwittnig.
Durch diese Ausbaumaßnahmen kann künftig die Geschwindigkeit bei der Durchfahrt erhöht werden. Landeshauptmann Peter Kaiser: „Jede Investition in eine moderne Bahn ist eine nachhaltige und kluge. Neben der Erhöhung der Verkehrssicherheit entstehen durch die Modernisierung neue wirtschaftliche Impulse für die Region.“ Die Bauarbeiten werden etwa ein Jahr dauern. Österreich und Slowenien arbeiten dabei eng zusammen.
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