Der „Krone“-Bericht über die Anschaffung von 18 italienischen Mehrzweck-Hubschraubern für das Bundesheer hat am Sonntag für Aufsehen gesorgt - und dabei bei den Parteien mehr Erleichterung als Kritik ausgelöst. Denn die Helikopter, die auch für Rettungseinsätze geeignet sind, werden dringend benötigt.
Das größte Beschaffungsprojekt der österreichischen Streitkräfte seit dem Eurofighter löst weniger Irritation aus als zunächst befürchtet: Wie berichtet, bekommt das österreichische Bundesheer 18 neue Hubschrauber vom Typ AW169M als Ersatz für die veralteten Alouette III. Der Rüstungsdeal hat ein Volumen von 300 Millionen Euro, Hersteller Leonardo aus Italien hatte sich gegen zwei günstigere Modelle von Bell (USA) und Airbus (Deutschland) durchgesetzt.
„Sich selber um Alternativen gebracht“
„Gott sei Dank gibt es endlich eine Entscheidung“, sagte NEOS-Wehrsprecher Douglas Hoyos am Sonntag im Gespräch mit der „Krone“. Auch sein Kollege von den Grünen, David Stögmüller, begrüßte die Beschaffung der Hubschrauber als einen „weiteren wichtigen Schritt, um das Bundesheer für die Katastrophenhilfe optimal auszustatten“.
Leider hat man sich mit dem unnötigen Airbus-Streit selber um eine Alternative aus Deutschland gebracht.
Douglas Hoyos, Wehrsprecher NEOS
Ob die Typenwahl mit dem großen und schweren AW169M aber die beste war, das gelte es noch herauszufinden. „Leider hat man sich mit dem Airbus-Streit selber um eine Alternative gebracht“, so Hoyos. Letztendlich blieb nur noch der italienische Hersteller. Am Montag wird Ministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ihre Entscheidung öffentlich bekannt geben. Ab Mitte 2022 sollen die ersten Hubschrauber in Österreich landen.
AW169M
Besatzung: 1-2
Passagiere: 10
Nutzlast: 1800 kg / 2000 kg
Leermasse: 2800 kg
max. Startmasse: 4600 kg
Reisegeschwindigkeit: 268 km/h
Triebwerke: 2 × Pratt & Whitney PW210A mit je 1100 PS
Autopilot: 4-Achsen
Stückpreis: Je nach Ausstattung zwischen 8 und 15 Mio. Euro
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