Schauplatz Eisenstädter Fußgängerzone: Obwohl das Wetter passt und viele Menschen unterwegs sind, ist Geschirrhändler Andreas Jandl verärgert. Der „Kramuri-Markt“ in Kohfidisch wurde abgeblasen. Die Häferl, die er extra dafür anfertigen ließ, werden wohl länger im Lager liegen bleiben. „Die Behörde hat von heute auf morgen abgesagt“, meint er. Das sei keine Ausnahme, bestätigt der Obmann der Marktfahrer, Walter Rathmanner. Nach dem Lockdown hätten die Gemeinden den Handel unter freiem Himmel nur zögerlich wieder zugelassen. Auch jetzt seien die Behörden und Orte übervorsichtig. Immer wieder werde kurzfristig abgesagt. „Es ist oft sehr ungewiss, ob ein Markt jetzt stattfindet oder nicht. Das sorgt für viel Unsicherheit bei uns, aber natürlich auch bei den Kunden. Wir wissen nicht, was morgen ist“, meint Rathmanner. Im Burgenland sei es noch besser als in anderen Bundesländern. Dabei sei man im Freien, und auch der Abstand könne eingehalten werden.
Das Minus aus der Zeit des Lockdowns könne man nicht mehr aufholen, von der Politik fühle man sich im Stich gelassen. Die Auftritte der Bundesregierung, wie am Donnerstag, würden die Verunsicherung der Menschen eher noch verstärken. „Ich kenne niemanden, der sich auf einem Markt angesteckt hat“, so der Obmann. Er will dennoch optimistisch bleiben: „Wir werden auch das überleben.“
Christoph Miehl, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.