Vor der Küste der australischen Insel Tasmanien sind am Montag rund 270 Wale an mehreren Stellen der Gegend gestrandet. Die Behörden vermuten, dass die Meeressäuger auf Sandbänken feststecken. Nun wird alles versucht, um die Tiere zu retten - die Aktion kann aber erst Dienstagfrüh australischer Zeit starten.
Polizisten und Experten waren bereits Montagfrüh in der Bucht von Macquarie Harbour vor Ort, um die Lage zu beurteilen. Im Laufe des Tages stießen weitere Einsatzkräfte mit Ausrüstung zur Rettung von Walen dazu, hieß es von der tasmanischen Umweltbehörde. Sie sollen die Rettung der Tiere in die Wege leiten. Die Öffentlichkeit sei nicht aufgefordert zu helfen, bei Bedarf würden ausgebildete Freiwillige aus dem Bundesstaat hinzugezogen.
„Werden den Tieren heute Nacht nicht helfen können“
Es sei sehr schwer zu erkennen, wie viele der Wale im aktuellen Fall bereits verendet seien und in welchem Zustand sich die noch lebenden befänden, sagte Nic Deka von der Behörde bei einer Pressekonferenz. Aus Luftaufnahmen sei zunächst auf etwa 25 tote Wale zu schließen gewesen. Die Rettungsaktion könne erst Dienstagfrüh australischer Zeit beginnen - begünstigt durch die Flut, erklärte er. „Wir werden den Tieren heute Nacht nicht helfen können.“
Grindwale schwimmen Leittieren auch ins flache Wasser nach
Grindwale sind sehr soziale Tiere, mehrere Hundert Wale können gemeinsam auf Wanderschaft sein. Dabei folgen die Gruppen - Schulen genannt - einzelnen Leittieren. Diesen schwimmen sie auch in flaches Wasser nach, wo sie sich nicht mehr orientieren können. Bei solchen Massenstrandungen, deren Ursachen noch weitgehend unklar sind, stirbt meist ein Großteil der Tiere.
Massenstrandungen von Walen kommen in Tasmanien relativ häufig vor, meist sind es aber nicht so viele Tiere wie jetzt vor Macquarie Harbour. Zuletzt war in der Gegend eine kleinere Gruppe von Pottwalen an die Küste geraten.
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