Nicht gerade berauschend liefen die Geschäfte eines Landwirts (46) aus dem steirischen Bezirk Weiz - weshalb er, wie berichtet, einen kriminellen Plan schmiedete. Mit Apfel-Scheingeschäften im Ausland ergaunerte er über die Vorsteuerrückzahlung mehrere Millionen Euro. Nun wurde er wegen schweren Betrugs angeklagt.
„Krone“-Leser kannten die Geschichte bereits im März 2019: Damals wurde ein heute 46 Jahre alter Landwirt und Obstbauer festgenommen, der mit fingierten Apfel-Geschäften im Ausland große Euro-Beträge illegal einheimste.
Geschäfte liefen schlecht
Offenbar liefen die Geschäfte des einschlägig Vorbestraften schlecht, weshalb er sich das Einkommen aufbessern wollte. Daher heckte er im Jahr 2006 einen finsteren Plan aus: Der 46-Jährige meldete ab diesem Zeitpunkt dem Finanzamt Apfellieferungen an rumänische, moldawische, kroatische und bosnische Firmen, die jedoch nichts davon wussten – und trat sogar als deren Bevollmächtigter auf!
Falsche Stempel gebastelt
Nicht nur das: Er soll sogar Rechnungen für bekannte Landwirte aus seiner Umgebung ausgestellt haben – auch die kamen unwissentlich zum Handkuss. Dafür ließ der Steirer sogar eigens Firmenstempel anfertigen, fälschte unter anderem Dokumente für den Zoll. 2018 flogen seine Machenschaften auf. Die Höhe des verursachten Schadens, teilweise im Versuchsstadium, beträgt neun Millionen Euro!
Barbara Schwarz, Sprecherin des Straflandesgerichts Graz, bestätigt auf „Krone“-Anfrage die Anklage gegen den 46-Jährigen. Sie ist allerdings noch nicht rechtskräftig, ein Termin steht deshalb noch nicht fest.
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