Wie reagieren die Österreicher auf die seit Montag geltenden verschärften Pandemie-Bestimmungen? Die „Krone“ hat sich in mehreren Bundesländern umgesehen.
Im Einkaufszentrum Murpark in Graz halten sich die meisten Kunden beschwerdelos an die Maskenpflicht. Egal, ob mit Gesichtsschildern oder Mund-Nasen-Schutz - man scheint sich schnell an die Wiedereinführung der Maskenpflicht im Handel gewöhnt zu haben. Am Montagvormittag zeigen sich die Kunden - mit zwei, drei Ausnahmen - diszipliniert. „Ich bin dafür, dass man eine Maske trägt“, sagt eine Kundin. Auch Hannah und Victoria hält das nicht vom Shoppen ab. „Es stört uns nicht, und wir fühlen uns dadurch sicher“, sagen die jungen Frauen.
„Trainer stehen länger in der Halle“
Der Turnverein in Wien Hernals hat schnell reagiert und die Trainingszeiten gestreckt, damit es zu weniger Durchmischung kommt. Maximal zehn Sportler pro Gruppe beim Hallentraining lautet die Regel. Mehrere Gruppen parallel sind möglich, wenn eine Durchmischung ausgeschlossen werden kann. Aufgrund der neuen Vorgaben müssen sich viele Sportvereine nach der Decke strecken. „Wir haben die Zeiten geändert. Statt von 16 bis 19 Uhr stehen die Trainer von drei bis acht in der Halle“, sagt Leiterin Birgit Felser beim „Krone“-Besuch des MTV Hernals. Maske ist Pflicht, beim Sport darf sie abgenommen werden.
„Regelungen für Gastgärten fehlen!“
Im Klagenfurter Restaurant Felsenkeller vermisst man Vorschriften für den Betrieb eines Gastgartens im Winter. Trotz der neuen Maskenverpflichtung ist das Klagenfurter Lokal Montagmittag gut besucht. „Aber die Leute sind eher verhalten. Am Nachmittag ist das Geschäft recht gut, abends eher gering“, erklärt Geschäftsführer Martin Mikl, der seit neun Jahren den Betrieb leitet. Im Winter soll der Gastgarten teilweise geöffnet bleiben, man vermisse aber genaue Vorschriften. „Wir erhalten keine Auskünfte, wie wir Hygiene-technisch mit Decken, Fellen oder Sitzkissen umzugehen haben“, sagt Mikl.
„Werden jetzt schon zum dritten Mal bestraft!“
Die Gäste im Café Bistro Tyrolis in der Tiroler Marktgemeinde Zirl halten sich wie bisher an die neuen (alten) Corona-Regeln. Ein Lokalaugenschein am Montagvormittag im Café hat gezeigt, dass die Gäste sehr diszipliniert sind. "Wir haben uns bisher schon an die Regeln gehalten und werden das auch in Zukunft machen.
„Und wenn es sein muss, dann setzen wir die Maske natürlich auf, wenn wir auf die Toilette gehen“, lautet der Tenor unter den Gästen. Wirt Markus Karpitschka dankt den Gästen für ihre Disziplin, ist aber sauer auf die Regierung: „Jetzt werden wir schon zum dritten Mal bestraft!“
Kronen Zeitung/krone.at
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