In ihrer nur 34 Quadratmeter großen Wohnung hat eine 34-Jährige aus Braunau unter schrecklichen Bedingungen 14 Hunde gehalten. Im Juni konnte die Behörde zwölf Vierbeiner retten - zwei waren leider schon verstorben. Nun kümmert sich die Pfotenhilfe Lochen um die Tiere. Ein Verfahren wegen Tierquälerei läuft.
Es war ein schreckliches Bild, das sich den Mitarbeitern von Pfotenhilfe, Behörde und Polizei am 23. Juni in der winzigen Wohnung in Braunau bot. „Bereits im Stiegenhaus wurden wir vom beißenden Uringestank zurückgeworfen. Der Boden der Wohnung war ein See aus Kot und Urin und darauf saßen, lagen und standen zwölf bemitleidenswerte Geschöpfe, deren verzweifelte Blicke uns bis ins Mark getroffen haben“, berichtet Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler. Eine Frau (34) hatte auf 34 Quadratmetern 14 Hunde in den eigenen Fäkalien auf engstem Raum gehalten, zwei waren bereits gestorben.
Nach der Erstuntersuchung der Hunde durch einen Tierarzt musste eine Hundefriseurin das völlig verwahrloste Fell komplett abscheren und entdeckte dabei etliche entzündete Hautstellen und Bissverletzungen von Rangkämpfen. Zwei Hunde hatten sogar Tumore, die operativ entfernt werden mussten. Weiters waren die Vierbeiner nicht kastriert und vor allem die älteren Tiere brauchten dringend medizinische Hilfe. Mittlerweile sind die Hunde größtenteils wieder fit, zwei konnten bereits an neue Besitzer vermittelt werden.
Strafantrag gestellt
Die laut Pfotenhilfe uneinsichtige Frau sei bereits in Villach und Salzburg einschlägig aufgefallen. Laut Staatsanwaltschaft Ried wurde ein Strafantrag wegen Tierquälerei gestellt, es drohen bis zu zwei Jahre Haft.
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