Eine weitere Kündigungswelle in einem Großunternehmen in Österreichs Wirtschaft: Wie am Mittwoch bekannt wurde, melden die Casinos Austria 600 Mitarbeiter zur Kündigung an. Casinos-Sprecher Patrick Minar bestätigte, dass die Angestellten beim Frühwarnsystem des AMS angemeldet wurden. Er betonte allerdings, dass es „am Ende deutlich weniger sein werden“.
Man habe eine Maximalzahl beim AMS angemeldet, so Minar gegenüber der „Presse“. Es sei aktuell noch nicht absehbar, wie viele Mitarbeiter freiwillig ausscheiden oder in ein Teilzeitmodell wechseln. Man gehe allerdings davon aus, dass es „am Ende deutlich weniger als 600 Kündigungen sein werden“.
Der Sparkurs kommt nicht überraschend. Das firmeneigene „ReFIT“-Sparpaket wurde bereits im Juli grundsätzlich gebilligt. Damals hieß es, dass von den derzeit rund 1700 Vollzeitstellen „1200 Arbeitsplätze gerettet werden“. Durch ein neues Gehaltsschema sollen die Personalkosten um ein Viertel sinken.
Starke Einnahmenausfälle im ersten Halbjahr
Die Casinos Austria International (CAI), Auslandstochter der Casinos Austria AG, hatte Ende August für das erste Halbjahr 2020 starke Einnahmenausfälle gemeldet. Die Spielerlöse (einschließlich Nebenerlösen) gingen von 87,3 Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 52,8 Millionen Euro zurück.
Das Unternehmen steht derzeit wegen des Ibiza-Untersuchungsausschusses regelmäßig im Fokus der Öffentlichkeit, dabei geht es unter anderem um Postenschacher in dem Glücksspielkonzern.
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