War auf Patrouille
Seoul: Beamter aus Südkorea in Nordkorea getötet
Nordkoreanische Sicherheitskräfte haben bei einem Vorfall im Meeresgebiet des Staates nach Angaben aus Seoul einen südkoreanischen Behördenmitarbeiter erschossen. Es gibt Spekulationen, wonach der 47-Jährige versucht haben soll, sich nach Nordkorea abzusetzen.
Wie das südkoreanische Verteidigungsministerium am Donnerstag mitteilte, war der 47-jährige Mitarbeiter der Fischereibehörde von seinem Patrouillenboot nahe der zu Südkorea gehörenden Insel Yeonpyeong verschwunden und dann in nordkoreanisches Gewässer gelangt. Der Mann sei daraufhin von nordkoreanischen Sicherheitskräften erschossen worden, hieß es laut Seoul anhand einer Analyse von Geheimdienstinformationen. Die Leiche des Mannes sei in Nordkorea verbrannt worden.
Versucht, sich nach Nordkorea abzusetzen?
Laut Medienberichten wurden die Schuhe des Mannes auf dem Patrouillenboot gefunden. Dies löste Spekulationen aus, dass er versucht haben könnte, sich nach Nordkorea abzusetzen. Das südkoreanische Ministerium nannte den Vorfall „ungeheuerlich“. Alle Verantwortung für den Vorfall liege bei Nordkorea. Im Juli war ein Nordkoreaner, der vor drei Jahren in den Süden geflüchtet war, heimlich über die stark abgesicherte Grenze nach Nordkorea zurückgekehrt.
Die Spannungen zwischen den beiden koreanischen Staaten haben sich seit dem Scheitern eines Gipfeltreffens zwischen dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un und US-Präsident Donald Trump im Februar vergangenen Jahres deutlich verschärft. Seither liegen die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea über einen Abbau des nordkoreanischen Atomprogramms auf Eis.
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